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Mittwoch, 6. Juli 2016

Tag 56 Faramans - Moissieu-sur-Dlon

Tag:        06.07.2016
KM:         20,5
Gesamt:  1248,5
Dauer:     6,5
Wetter:   Traumhaft und sehr warm

Heute war meine vorerst letzte Marschetappe. Morgen fahre ich nach Hause. Wenn alles passt, werde ich heuer noch bis Jean Pied de Port gehen. Zuerst aber muß ich heim um meine Sachen zu regeln.
Bin heute zeitig auf, um nicht in die Nachmittagshitze zu kommen. Im Ort hat die Bar schon offen. Also den Morgenkaffe genossen. Gerade wie ich aufbrechen will, kommt meine schweizer Mitwandergruppe. Herzliche Begrüßung. Da es auf den nächsten 40 km nix gibt, außer ein schönes, aber nicht billiges, Hotel, oder einige Gits, haben sie ebendort im Voraus Zimmer gebucht. Laut Jakobsführer soll es aber auch einen Campingplatz geben. Daniel, der Führer der schweizer Truppe, meint, daß das ein Irrtum sein müsste. Ich bitte Daniel, der sehr gut deutsch spricht, für mich anzurufen, ob noch ein Zimmer frei wäre. Er macht das gerne und bucht für mich. 115€ Vollpension ist nicht gerade billig, aber ich kann von hier aus leicht morgen mit dem Taxi zum Bahnhof.
Wir gehen ein Stück gemeinsam. Aber die Truppe muss wegen dem Hund immer wieder Pausen machen, da der heiße Asphalt seinen Pfoterln nicht gut tut. Ich trenne mich daher und wir vereinbaren, uns im Hotel zu treffen.
Die Etappe gehört zu einer der schönsten. Zuerst ein steilerer Anstieg auf die Höhe. Aber dann geht es relativ eben dahin. Mit toller Fernsicht bis zum Mont Blanc.
In Revel-Tourdan mache ich Mittagspause. Die letzte Wurst wird verspeist. Es ist mittlerweile sehr heiß geworden, aber komischerweise macht mir das nichts.
Als ich im Hotel ankomme bin ich schon etwas überrascht. Ein schönes Chalet empfängt mich mitsamt englischsprechender Rezeptionistin. Mein Zimmer ist wunderbar und ich mache mich bereit, mich wieder menschlich herzurichten.
Danach wird der Swimmingpool genossen mit einem kühlen blonden Affligen. Die haben hier alle Rolandbiere!
Die Rezeptionistin organisiert mir ein Taxi für morgen Früh zum Bahnhof und auch die Heimfahrroute. Von dort geht es via Lyon, Genf, Zürich nach Hause.
Im Hotel treffe ich Daniel mit seiner Truppe. Wir vereinbaren, gemeinsam zu Abend zu essen. Freue mich schon darauf!
Hier ein paar Impressionen:


 Blick zurück. Über diese Hügel bin ich gewandert...











... und dort geht es hin.











Schöne alte Dörfer. Hier Tevel-Tourdan, wo ich Mittagspause gemacht habe.














Kurz geht es auch an der TGV-Trasse entlang ...











... und wirklich kommt gerade einer. Sehr schnell!












Der schöne Garten von meinem Hotel!





































Dienstag, 5. Juli 2016

Tag 55 La Frette - Faramans

Tag:         05.07.2016
KM:         18
Gesamt:  1228
Dauer:     7
Wetter:    Anfangs  bewölkt, dann sonnig

Schreibe den Blog gerade zum 2. Mal, weil das WLAN abgestürzt ist😣
Heute in der Früh den letzten Stempel in mein 1. Credential bekommen und 1200 km geschafft. Langsam nähere ich mich der Halbzeit.
Aber es gibt eine Änderung meiner Pläne. Ich werde in den nächsten Tagen für ca. eine Woche heimfahren und dann zurück und bis Jean Pied de Port weitergehen. Den Frances oder den Norte werde ich nächstes Frühjahr machen. Für heuer geht es sich nicht mehr aus, weil ich tief in den Oktober käme, was witterungsmäßig nicht optimal wäre. Aber was weiß man. Pläne auf dem Camino zu machen ist immer so eine Sache...
Schon nach wenigen km treffe ich auf die schweizer Familie, mit denen ich gestern schon ein Stück des Weges gegangen bin. Große Begrüßung und weiter Richtung Faramans.
Der Weg ist heute sehr gemütlich und führt über Felder und durch viele kleine Dörfer. Ein paar kleinere Steigungen sind auch dabei, aber die sind nicht so aufregend, wie in den letzten Tagen. Heute geht es runter in das Rhonetal und nur mehr immer nach Westen. Bis Santiago!
In Brezins winken mir schon Anastasia und Stan zu. Sie haben mit Johann, einem jungen schweizer Weitwanderer, in der Wildnis campiert. Haben den Campingplatz auch nicht gefunden...
Johann kommt aus Lausanne und geht bis nach San Franzisco! 2 Jahre hat er geplant. Toller, sympathischer Bursche.
Wir gehen gemeinsam nach La Cote-Saint-Andre. Dort wurde der berühmte Komponist Hector Berloiz geboren!
Vis a vis der großen Markthalle finden wir eine kleine Kafferösterei in der wir das Röstergebnis ausgiebig verkosten. Sehr gut!
Beim Supermarkt treffen wir wieder auf die schweizer Familie, womit die derzeitigen Jakobspilger kurzfristig vereint wären.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause auf einer Anhöhe gehe ich vor bis Faramas, um den Campingplatz auszukundschaften. Kaum habe ich das Zelt aufgestellt und meine Waschorgie beendet, kommen auch schon Anastasia und Stan. Joseph geht heute noch etwas weiter. Wir planen aber morgen die 20 km bis zum nächsten Campingplatz zu gehen.
Heute abend werde ich mir im nahegelegenen Restaurant eine große Pizza genehmigen.
Hier ein paar Impressionen:

Mein 1. volles Ctedential!





Der Geist des Camino ...
















Immer wieder schöne Aussicht auf das Rhonetal.


 In La Cote-Saint-Andre wurde nicht nur der berühmte Komponist Hector Berloiz geboren, ...














... sondern es gibt auch eine große Markthalle ...









... und eine gute kleine Kaffeerösterei.












Kaffeeverkostung des gesamten Teams!











Die schweizer Familie mit Kind und Hund!



Montag, 4. Juli 2016

Tag 54 Le Pin - La Frette

Tag :        04.07.2016
KM:          15
Gesamt:   1210
Dauer:     5,5
Wetter:   Wie gestern ...

In der Früh nur ein Cappuccino auf meinem Kocher gemacht und Dazu Brot mit Müsliriegel. Alles hat zu. Ich warte bis 9:30, aber niemand kommt. Also gehe ich ohne für das Zeltaufstellen zu bezahlen zurück nach Le Pin, wo ich den jakobsweg fortsetze. Auch gut. Ich nehme das als Geschenk... In Le Pin kann ich etwas zum Trinken und Obst kaufen!
Die Route ist teilweise sehr beschwerlich aber auch wieder schön durch Wälder und Felder. Die Landschaft ist zwar schön hügelig, aber die Auf- und Abstiege haben es in sich. In Frankreich kennt man keine Serpentinen. Alles geht direkt steil rauf oder runter. Was bei uns Schotterwege sind, sind hier Geröllhalden. Mit mindestens faustgroßen Steinen. Da kommt man schon leicht ins Rutschen. Gott sei Dank habe ich meinen Leki-Stecken!
In Saint-Genix gibt es einen Wegweiser, der sagt, daß es nur mehr 1440 km bis nach Santiago sind. Somit sind es heute nur mehr weniger als 1400!
In Bevenais soll es einen Campingplatz geben. Das ist aber ein Irrtum im Jakobsführer. Ich steuere die Kirche an und sehe Bar und Bäckerei. Aber alles zu. Inklusive Kirche. Die machen hier erst um 16 Uhr auf. Die Kirche aber, glaube ich, nicht.
2 Dirndeln sitzen rauchend vor der Bar. Ich frage, ob sie englisch können. Oh Wunder! Die eine sagt ja! Ich bitte sie, für mich eine Unterkunft aus dem Führer anzurufen. Sie macht das gerne. Sogar von ihrem Handy! Leider alles erfolglos.
Ich bitte sie, im Nachbarort anzurufen. Dort soll es ein Hotel Restaurant geben. Und wirklich; sie hat Erfolg. Mein Zimmer ist gebucht. Ich bedanke mich herzlich und gehe die 3 km bis La Frette. Das Hotel entpuppt sich als kleines Landhotel, das irgendwann in den 60er stehen geblieben ist. Sehr sauber, sehr nett und sehr altmodisch. Aber ich werde von der Wirtin herzlich aufgenommen und sofort mit eine Stella Altois begrüßt! Auch Abendessen gibt es. Das Zimmer kostet nur 35€. Frühstück inklusive.
Ich kann auch meine Wäsche erledigen und WLAN gibt es auch. So mit der Welt wieder zufrieden werde ich morgen bis nach Faramans gehen, wo es hoffentlich wirklich den angegebenen Campingplatz gibt.
Hier ein paar Impressionen:


Solche Geröllhalden sind mein tägliches Beschwernis... 1,5km steil durch den Wald ...















... dafür werde ich mit solchen Ausblicken belohnt.










Zwischendurch auch mal ein Selfi...












Der höchste Punkt für heute bietet auch die schönste Aussicht!
Ab morgen geht es nicht mehr nach Süden, sondern immer nur nach Westen in Richtung Santiago!


Tag 53 Saint-Genix-sur-Guiers - Le Pin (Charavines)

Tag:         03.07.2016
KM:          28 (8)
Gesamt:   1195
Dauer:     8,5
Wetter:   zu schön ...

Dieser Tag wird in meine Caminogeschichte eingehen. Totales Chaos und schöne Momente halten sich nicht ganz die Waage. Aber der Reihe nach:
Heute ist zwar schon der 4.Juli, aber ich kann erst heute posten. Gestern gab es kein WLAN.
Anastasia, Stan und ich wollen früh aufbrechen, weil es doch 28 km bis Le Pin sind. Leider fällt mir beim Frühstück mein Handy runter. Scheibe hat Sprünge. Schaut aber jetzt genauso aus, wie das von Anastasia😣
Dann los. Leider versäumen wir gleich am Anfang eine Brücke zu überqueren und stecken nach 4km im Dschungel fest. Neben uns fließt die Guiers und drüben ist der Jakobsweg und der Fluss ist doppelt so breit wie die Pielach...  Stan und ich erkunden stromauf- und abwärts uns durch dichtes Unterholz schlagend, ob es ein Brücke gibt. Die einzige, die ich finde, ist die Autobahnbrücke😣
1 km stromaufwärts findet aber Stan eine Wehr. Ein junger Franzose macht hier gerade Badepause. Stan plaudert mit ihm und erklärt unsere Situation. Wir wollen in der Hitze nicht 4 km zurück und auf der anderen Seite wieder her. 8km Umweg sind zu Fuß eine Menge.
Er meint, in einer Stunde könnte er uns mit seinem Kastenwagen bis Les Abrets bringen. Nur sollte Stan mit ihm ans andere Ufer waten, und ihm zu den Punkt lotsen, wo Anastasia und ich auf ihm warten.
Gesagt getan. Ich schnappe den Rucksack von Stan und wir quälen uns durch das Gestrüpp bis zur Bundesstraße. Mittlerweile ist es schon fast 2 Uhr und wir haben erst 4 von 28 km geschafft. Es dauert nicht lange, kommt schon unser freundlicher Engel. Ich zwänge mich mit den Rucksäcken in den Laderaum. Die beiden anderen finden vorne Platz. Jetzt weiß ich, wie sich das Werkzeug von Roland fühlt. Im Laderaum schaut es aus, wie im VW von Roland. Nur nicht ganz so sauber zusammengeräumt☺
Als wir nach 8km in Les Abrets ankommen, wird eine Gartentüre geöffnet und eine ältere Frau fragt, ob wir Jakobspilger sind. Wir bejahen und werden sofort auf eine Kaffeejause eingeladen. Wir verabschieden uns von unserem freundlichen Helfer und begeben uns schnurstracks in die schöne Stube, wo uns auch ihr Mann herzlich willkommen heißt.
Ich kann dem auf französisch geführten Gespräch nur über die Übersetzung von Stan folgen. So beschließe ich nach einer 1/2 Stunde aufzubrechen. Es sind noch 20 km bis Le Pin.
Die folgende Strecke ist heiß, steil und schottrig. Aber mit schöner Aussicht. Ziemlich geschlaucht komme ich in Le Pin an, wobei ich aber noch 2 km bis zum Campingplatz abseits des Jakobsweges gehen muss.😩
Am Campingplatz sind alle aus dem Häuschen. Die Franzosen wegen dem Fußballmatch und ich, weil ich irgendwo meine Brille verloren habe. Das tut weh!😢
Ich genehmige mir 2 Krügerl Bier und lege mich hin. Bin in jeder Hinsicht geschlaucht.
Anastasia und Stan rufen mich an und wir vereinbaren uns morgen telefonisch abzusprechen. Sie haben in einem Ort abseits des Weges Unterkunft gefunden.
Hier ein paar Impressionen:



Stan klärt die Überquerung der  Guiers ...











Gemütliche Nachmittagsjause in Les Abrets ...















Tolle Aussicht nach Geröllaufstieg und vor späteren Geröllabstieg ...









 Schöne Abendstimmung am See auf dem Campingplatz. Hier ist Ruhe. Hinter mir toben die Franzosen wegen Euro-Fußball...












Samstag, 2. Juli 2016

Tag 52 Yenne - Saint-Genix-sur-Guiers

Tag:             02.07.2016
KM:              25 (5 mit Auto)
Gesamt:      1167
Dauer:         6
Wetter:       Anfangs Wolkenbruch, dann nur stark bewölkt

Ab morgen bin ich schon im 3. Departement. Zuerst ging es durch Hochsavoyen (Haute-Savoie), dann durch Savoyen und morgen wird Rhone-Alpes betreten. In diesem Departement bleibe ich bis Le Puy en Veley.
Gestern Abend noch meine 2 Mitpilger (Anastasia und Stan) einem Cafe in Yenne getroffen. Sie haben beschlossen, zu campieren. Obwohl der Campingplatz voll mit Kanusportlern ist. Da findet irgendeine Meisterschaft statt.
Wir vereinbaren, die große Etappe nach Saint Genix gemeinsam zu gehen. 2x 600m sind zu überklettern!
Ich speise in einem Kebab-Lokal zu Abend und gucke mir das tolle Match Wales gegen Belgien im Hotelzimmer an.
Schlafe wie ein Murmeltier. In der Früh ruft mich Stan an. Er ist ziemlich KO. Die ganze Nacht gingen starke Gewitter über den Ort nieder. An Schlaf konnten die beiden nicht denken. Sowas baut nicht gerade auf. Die Armen! Und ich habe nix bemerkt...
Ich mache mich nach dem Frühstück auf, um sie am Campingplatz zu besuchen. Kaum bin ich dort, kann ich mich gerade noch unter eine große Laube flüchten, als wieder ein gewaltiger Wolkenbruch niedergeht. Da spricht mich ein junger Franzose auf englisch an, woher ich komme. Es ist der Platzwart. Ich erzähle meine Geschichte, da macht er mir den Vorschlag, mich mit dem Auto in den nächsten Ort zu bringen, wo der Fahrradweg nach Saint Genix beginnt. Er meint, daß er bei dem Wetter nicht die bergige Route gehen würde. Außerdem sei die Straße in den nächsten Ort sehr eng und bei dem Regen nicht gut zu gehen. Ich stimme dankbar zu. Da kommt Stan herüber. Er schaut nicht gerade ausgeruht aus. Wir vereinbaren, dass ich die Route auskundschaften und ihnen dann über das Handy die Wegbeschreibung durchgeben solle.
Nach einigen Minuten Fahrt passieren wir die spektakuläre Rhoneschlucht und schon sind wir beim  Beginn des Radweges. Ich gebe Stan  die Details durch und starte Richtung Sain Genix. Der Weg führt durch die Rhone-Auen immer den Fluß entlang und ist grundsätzlich sehr schön. Vielleicht etwas viel Asphalt.
Links von mir erhebt sich immer ein gewaltiger Höhenzug, über den irgendwo der Jakobsweg führen mag.
In Saint Genix finde ich auch fast gleich den Campingplatz. Das ist der bisher schönste und billigste (7,90€). Gerade sind auch meine Mitpilger eingetroffen. Wir werden uns heute Deutschland gegen Italien geben...
Hier ein paar Impressionen:


Durch diese Enge führen die Straße und die Rhone... Am Beginn des Radweges in La Balme.














Blick zurück zur Rhoneschlucht ...











Saufen dürfen in Frankreich nur die Autorisierten ...










Artesische Brunnen zur Entwässerung der Rhone hinter dem Damm ...










Da oben geht irgendwo der Jakobsweg ...










Schöne alte Häuser am Fuß dieser gewaltigen Felswand...















Der Hund hat sich in meinen Leki-Wanderstock verliebt... In einem Cafe vor Sant Genix. Habe hier einen guten Kaffee genossen...













So werden heute Schafe auf die Weide geführt. Damit sie den Rhonedamm schön sauber halten ...
Der Hund macht den Abschluß...

In der aufgestauten Rhone gibt es sogar Inseln ...










Mein schönes Platzerl am schönen Campingplatz in Saint Genix.














Freitag, 1. Juli 2016

Tag 51 Chanaz - Yenne

Tag:         01.07.2016
KM:         14,5
Gesamt:  1142
Dauer:     5
Wetter:    Strahlender Sonnenschein den ganzen Tag

Gestern Abend habe ich eine sehr gute Pizza im benachbarten Restaurant genossen. Bei herrlichem Sonnenuntergang!
In der Nacht gab es ein mittleres Gewitter, aber das Zelt hält dicht und ich schlafe sehr gut, wie überhaupt die ganze Zeit im Zelt. Habe bisher in Frankreich nur im Zelt übernachtet und es nicht bereut. Im Auf-und Abbauen bin ich schon ganz firm. Leider war der Platz, den man mir zugewiesen hat, sehr sonnig. Und das bis fast 9 Uhr abends! Also zum Schlafen zu heiß und bin daher erst nach dem Fußballmatch ins Zelt gekrochen. Dafür war es in der Früh schön kühl...
Gleich nach dem Aufstehen und der Morgenreinigung rein in den Ort und die Bäckerei aufgesucht. Die hat schon offen! Mit frischem Baquette wieder zurück und mit meinem Kocher einen Cappucino gemacht. Weil vor 9 Uhr geht hier nix... Außerdem ist das Personal hier ein bisserl unbeholfen.
Alles ist hier für kleine Menschen oder Zwergerln gemacht. Die Blumenampeln hängen in großer Zahl verkehrsmäßig optimiert herum. Und das in 1,8m Höhe. Ich hau mir dauernd den Schädel an. Die Toiletten sind so niedrig, dass ich mir fast ins Knie beißen kann... Dafür gibts kein Papier daselbst...
Also die bisherigen Campingplätze waren viel besser organisiert und das Personal viel freundlicher.
Dann das übliche Zelttrocknen. Man braucht es eigentlich nur ausschütteln, dann ist es schon fast trocken. Für das ganze Packprozedere brauche ich immer fast eine Stunde. Als ich los ging, muß ich wieder durch den Ort. Da lacht mich das Cafe an, daß gerade aufmacht. Also wieder einen Kaffee getrunken und Mineral getankt.
Die Besitzerin spricht sehr gut englisch und erklärt mir noch den Weg. Überhaupt treffe ich in Frankreich mehr Leute, die - zumindest- etwas englisch können, als in der Schweiz. Soviel zu den Vorurteilen gegenüber Frankreich☺
Die heutige Etappe wird nicht lang, weil morgen sollte ich es bis Saint-Genix-sur-Guiers schaffen. Das muss leider so sein, weil dazwischen ist nix außer Natur...
Für eine Tagesetappe ist das aber zu weit. Daher heute nur bis Yenne und morgen bis Saint-Genix.
Der Jakobsweg will mich fast 500 m in die Höhe lotsen, um dann wieder runter an die Rhone. Nur wegen einer Kapelle. Der Abstieg soll bei nassen Bodenverhältnissen sehr gefährlich sein. So steht es in meinem Infobücherl. Also die Landstraße genommen und immer schön im Schatten an der Rhone entlang. Abwechslung gibt es keine und verirren kann ich mich auch nicht und treffen tu ich auch niemanden. Also einfach dahinwackeln...
Ein paar km vor Yenne stoße ich wieder auf den Jakobsweg und gehe dann wunderschön durch die Rhoneauen nach Yenne. Da gibt es einen Campingplatz, den ich auch gleich ansteuere. Doch der Schock ist groß. Im Gegensatz zu bisher, ist dieser total überlaufen und irrsinnig laut. Ich gehe mal in den Ort, um die Lage zu peilen. Da sehe ich ein kleines Hotel, in dem ich auch sofort ein Zimmer um 55€ m. F. nehme. Einmal in der Woche kann man sich ja so was leisten😊
Im schattigen Gastgarten genieße ich mein verdientes kühles Bier und einen Pastis. Abendessen gibt es hier auch.
Hier ein paar Impressionen:

Morgenstimmung im Cafe in Chanaz...












Zuerst schaut die Rhone so aus ...










... und dann so ...













... und schließlich doch so!
















Mein Hotel ...















... und der schattige Gastgarten! Herrlich!

























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