KM: 28 (8)
Gesamt: 1195
Dauer: 8,5
Wetter: zu schön ...
Dieser Tag wird in meine Caminogeschichte eingehen. Totales Chaos und schöne Momente halten sich nicht ganz die Waage. Aber der Reihe nach:
Heute ist zwar schon der 4.Juli, aber ich kann erst heute posten. Gestern gab es kein WLAN.
Anastasia, Stan und ich wollen früh aufbrechen, weil es doch 28 km bis Le Pin sind. Leider fällt mir beim Frühstück mein Handy runter. Scheibe hat Sprünge. Schaut aber jetzt genauso aus, wie das von Anastasia😣
Dann los. Leider versäumen wir gleich am Anfang eine Brücke zu überqueren und stecken nach 4km im Dschungel fest. Neben uns fließt die Guiers und drüben ist der Jakobsweg und der Fluss ist doppelt so breit wie die Pielach... Stan und ich erkunden stromauf- und abwärts uns durch dichtes Unterholz schlagend, ob es ein Brücke gibt. Die einzige, die ich finde, ist die Autobahnbrücke😣
1 km stromaufwärts findet aber Stan eine Wehr. Ein junger Franzose macht hier gerade Badepause. Stan plaudert mit ihm und erklärt unsere Situation. Wir wollen in der Hitze nicht 4 km zurück und auf der anderen Seite wieder her. 8km Umweg sind zu Fuß eine Menge.
Er meint, in einer Stunde könnte er uns mit seinem Kastenwagen bis Les Abrets bringen. Nur sollte Stan mit ihm ans andere Ufer waten, und ihm zu den Punkt lotsen, wo Anastasia und ich auf ihm warten.
Gesagt getan. Ich schnappe den Rucksack von Stan und wir quälen uns durch das Gestrüpp bis zur Bundesstraße. Mittlerweile ist es schon fast 2 Uhr und wir haben erst 4 von 28 km geschafft. Es dauert nicht lange, kommt schon unser freundlicher Engel. Ich zwänge mich mit den Rucksäcken in den Laderaum. Die beiden anderen finden vorne Platz. Jetzt weiß ich, wie sich das Werkzeug von Roland fühlt. Im Laderaum schaut es aus, wie im VW von Roland. Nur nicht ganz so sauber zusammengeräumt☺
Als wir nach 8km in Les Abrets ankommen, wird eine Gartentüre geöffnet und eine ältere Frau fragt, ob wir Jakobspilger sind. Wir bejahen und werden sofort auf eine Kaffeejause eingeladen. Wir verabschieden uns von unserem freundlichen Helfer und begeben uns schnurstracks in die schöne Stube, wo uns auch ihr Mann herzlich willkommen heißt.
Ich kann dem auf französisch geführten Gespräch nur über die Übersetzung von Stan folgen. So beschließe ich nach einer 1/2 Stunde aufzubrechen. Es sind noch 20 km bis Le Pin.
Die folgende Strecke ist heiß, steil und schottrig. Aber mit schöner Aussicht. Ziemlich geschlaucht komme ich in Le Pin an, wobei ich aber noch 2 km bis zum Campingplatz abseits des Jakobsweges gehen muss.😩
Am Campingplatz sind alle aus dem Häuschen. Die Franzosen wegen dem Fußballmatch und ich, weil ich irgendwo meine Brille verloren habe. Das tut weh!😢
Ich genehmige mir 2 Krügerl Bier und lege mich hin. Bin in jeder Hinsicht geschlaucht.
Anastasia und Stan rufen mich an und wir vereinbaren uns morgen telefonisch abzusprechen. Sie haben in einem Ort abseits des Weges Unterkunft gefunden.
Hier ein paar Impressionen:
Stan klärt die Überquerung der Guiers ...
Gemütliche Nachmittagsjause in Les Abrets ...
Tolle Aussicht nach Geröllaufstieg und vor späteren Geröllabstieg ...
Schöne Abendstimmung am See auf dem Campingplatz. Hier ist Ruhe. Hinter mir toben die Franzosen wegen Euro-Fußball...
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