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Sonntag, 28. August 2016

Tag 82 Mont-lauzun - Moissac

Tag:         27.08.2016
KM:          7
Gesamt:   1785
Dauer:     2
Wetter:   Anfangs bewölkt, dann etwas Regen und am Ende heiß und sonnig.

Heute Früh eine SMS von meiner Frau bekommen, dessen Inhalt mich zum sofortigen Abbruch meines Weges nach Santiago zwingt. Ich bin schon etwas betrübt, aber ich kann es nicht ändern. Es muß sein!
Enttäuschung auch bei meinen Mitpilgern, aber sie zeigen volles Verständnis. So ist der Camino eben. Er macht eh' was er will. Planen ist vergebliche Liebesmüh!
Gabi und ich beschließen noch bis Lauzerte zu gehen. Dort gibt es den Wochenmarkt und ein Tourismusbüro.
Der Herbergsvater hat uns sogar backed beans aus England zum Frühstück gemacht. Endlich mal was Vernünftiges.
Dann runter von dem schönen Berg und durch ein Tal zum nächsten Anstieg marschiert. Hier gibt es sogar ein Seil als Aufstiegshilfe, weil es so steil ist.
Wir erkundigen uns nach einem Taxi nach Moissac. Wird auch prompt organisiert. Und so verlassen wir den schönen Ort nicht zu Fuß, sondern im Auto.
Grund ist, daß wir in Moissac sein wollen, wenn auch Christof da ist, und wir ein gemütliches Abschiedsessen planen. Normalerweise wären wir nur weiter bis Aube Novelle oder Durfort-Lacapalette gegangen.
Moissac ist eine an sich einfache Stadt, wäre da nicht die imposante Kathedrale. Neben Le Puy, Conques und Saint Jean das 4. große Pilgerziel in Frankreich. Gabi findet in ihren Führer ein gutes Chambre d' hot, das von einem Engländer geführt wird. Very britisch und sehr nett.
Wir machen uns frisch und besuchen die Abteikirche St. Pierre und den wunderbaren, idyllischen Kreuzgang. Wirklich sehenswert!
Kurz danach treffen wir auch gleich Christof und Fee, womit wir wieder komplett wären.
 Christof muss sein Blog fertigmachen, da er ja professionell Reiseberichte verfasst. Da hat er leider ein bisserl Termindruck.
Ich mache mit den anderen eine kleine Bootsfahrt am Tan mit schönen Blick auf die Stadt und die Auwälder.
Am Abend gehen wir endlich - auf allgemeinen Wunsch- zu einem Chinesen völlern. Das war schon lange fällig!
So klingt mein letzter Tag am Camino mit einem Abschiedstrunk vor der Kirche gesellig aus.

Ich möchte hier allen, die es mit mir ausgehalten haben, recht herzlich für die schönen Stunden danken, die ich mit euch verleben durfte. Stellvertretend für alle sind das:
I'd like to say honestly thank you for all the good hours I could spend with you and all the good vibrations I have got:
Anastasia and Stan, Patrik und Michael, Daniel und seine Familie und Freunde, Barbara und Mark, Phil, Antoine und Andy, Christof und Gabi.
All the best for you!

Hier die letzten Impresionen:

Die letzte Morgenstimmung am Mont- lauzun









Steiler Aufstieg mit Seilhilfe.

















Wir verabschieden uns von der Causses.











Lokale Köstlichkeiten am Wochenmarkt.

















Wochenmarkt in Lauzerte.









Der Kanal du Midi durchquert die Stadt.










Unser schönes chambre d' hot.











Die Abteikirche St. Pierre von innen ...


















... mit dem schönen Kreuzgang ...










... und das herrliche Eingangsportal am Abend!
















   
                                                                  Fin

Samstag, 27. August 2016

Tag 81 Escayrac - Mont Lauzun

Tag:       26.08.2016
KM:        14
Gesamt: 1778
Dauer:    4
Wetter:   Unverändert heiß.

Ganz zeitig in der Früh los. War fast noch dunkel. Aber im Kloster ist man es gewohnt, früh aufzustehen und zu frühstücken.
Christof geht die lange Strecke nach Moissac, wo wir wieder auf ihn treffen sollen. Das sind 32 km! Wir splitten die Etappe und wollen nur bis Mont Lauzun. Dort soll es am Berg oben eine Gite mit Swimmingpool geben! Wir lassen uns überraschen.
Am Anfang geht es gemütlich im Schatten dahin. Dann sind einige kleinere steile Auf und Abstiege zu bewältigen.
In Les Cabanes machen wir einen längeren Stopp mit kühlen Getränken. Wir haben ja gerade die Hälfte des Weges hinter uns. Das war auch gut so, weil dann gab es doch ein paar steilere Stellen.
Die Landschaft verändert sich. Insgesamt geht es aber bergab und es gibt mehr Wald und schattige Wege.
Nach Montcuq hingegen heißt es nochmal steil bergauf nach Mont Lauzun zu gehen. 800m steiler heißer schon schmelzender Asphalt. Wir sind viel zu früh da, aber der Garten der Gite ist offen. Wasser und Sirup stehen für uns bereit. So lässt sich das Warten aushalten. Die Aussicht von da oben ist umwerfend. Wir sehen all diese Berge, über die wir gewackelt sind. Toll! Nach und nach treffen die restlichen Pilger ein. Der Pool schaut cool aus.
Endlich wird die Gite geöffnet. Sie ist fest in englischer Hand. Auch die schöne Einrichtung ist very britisch. Ich frage den Herbergsvater, ob wir den Pool benützen dürfen. Leider nein. Der ist privee!
Unsere Enttäuschung ist uns in's Gesicht geschrieben. Dafür werden wir zu einem Cassis (Ribisellikör) mit Rotwein eingeladen. Schmeckt nicht einmal so schlecht.
Warum dann im Jakobsführer der Pool erwähnt wird, erschließt sich erst später, als uns die Patronin verrät, dass die Pilger so viel Schaden angerichtet hätten, was ziemlich teuer gewesen sei. Verständlich. Waren halt keine Österreicher. Denn dann wäre der Pool noch offen😊
Zum Abendessen gab es wunderbaren Schinken mit Melone und gegrillte Gänsekeulen mit Erdäpfel und grünen Bohnen. Solch gute Gans habe ich wirklich noch nie gegessen. Außen toll knusprig, und innen ganz zart. Englischer Apfelkuchen gab es zum Nachtisch.
Hier ein paar Impressionen:

Morgenstimmung

















Les Cabanes kommt in Sicht.

















Sonnenblumenfelder gibt es hier viele...










Impressionen von der Gite in Mont Lauzun.
 Der private Swimmingpool ...

... und der Speisesaal

Freitag, 26. August 2016

Tag 80 Cahors – Escayrac

Tag:        25.08.2016
KM:        26
Gesamt:  1764
Dauer:     8
Wetter:   Immer noch >30°

Frühstück um 6:00. Eine Menge Leute in der heißen Küche. Ich fliehe bald. Es geht über den Lot. Die Wehrbrücke ist wirklich imposant. Die Straße wird überquert und dann der morgendliche Horror! Ich muß die hohe Felswand mit Hilfe von hohen Betonstufen ohne Sicherung raufklettern. Oben angekommen danke ich dem Herrgott. So was habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Dann aber geht es gemütlich durch die immer gleichen, schattigen Eichenwälder. Dort wo die Causses frei wird, brennt schon am Vormittag die Sonne herunter.
Wir machen ein gutes Tempo, solange es das Wetter zuläßt. Um 13:00 sind wir in Lascabanes. Dort gibt es eine kleine Pilgerverpflegungsstätte. Wir warten auf Christof. Er hat unsere Unterkunft im Kloster in Escayrac organisiert.
Als er endlich kommt, trinken wir noch was und gehen die letzten 5 km bei großer Hitze zur Gite. Hier sind wir die einzigen Gäste. Jeder kann sich sein Zimmer aussuchen. Ein wirklicher Luxus. Die Gite ist ein Donativo. Da gibt man, was man gerne geben mag. Preise gibt es nicht. Die 2 alten Damen, die das führen, heißen uns herzlich willkommen und bieten uns gleich, wie immer üblich, verschiedene Sirupe zu trinken an.
Nach der Waschorgie wird von den beiden das Abendessen zu breitet. Es gibt lokale Wurst mit Brot. Dann eine herrliche Gemüsesuppe, gefolgt von einem wunderbaren Salat. Alles aus dem eigenen Klostergarten. Als Hauptgang sehr geschmackvolles Faschiertes mit Paradeisern abgeschmeckt. Dazu herrliche große Kartoffel. Als Nachtisch selbstgemachtes Zwetschkenkompott mit Vanillepudding.
Irgendwie zaubern sie auch noch eine Flasche Rose und Rotwein herbei. Eigentlich ist das nicht erlaubt, weil man in einem Donative nix kaufen darf. Das heißt, sie haben uns darauf eingeladen.
Zahlen tut man, indem man ungesehen das Geld in einen breitstehenden Postkasten wirft. Wir lassen uns nicht lumpen und spenden jeder 25€. Christof meint, daß sei OK. Er hat da mehr Erfahrung wie ich.
Wir gehen bald nach Sonnenuntergang zu Bett, weil es morgen wieder zeitig in der Früh raus heißt. Es wird zwar nur eine kurze Etappe, aber mehrmals durch die offene Causses.
Hier ein paar Impressionen:

Cahors und der Lot am Morgen...










Über diese wehrhafte Brücke führt der Weg geradeaus zur höllisch steilen Felswand...
















Gott sei Dank gibt es auch schattige Wegabschnitte!









Der Elias aus der Schweiz wird irgendwann eine gesalzene Rechnung zugeschickt bekommen. Er malt sämtliche Strassenschilder an ...







Am Anfang ist der Weg noch schön grün,










aber das ändert sich bald!











Tag 79 Le Pech - Cahors

Tag Le Pech – Cahors
Tag:      24.08.2016
KM:      13
Gesamt:1738
Dauer:   3
Wetter:   Extrem heiß. Mehr als 30°
Schon um 6:00 auf. Frühstuck und die Morgenkühle ausnützend los. Runter zum Bach und dem entlang. Danach wieder der obligate Aufstieg auf die Causses. Wieder schöne Eichwälder werden durchquert. Es geht stetig durch kleine Täler bergauf, dann etwas bergab in das nächste Tal. Und dort beginnt das Spiel von Neuen. Ein kleines Stück geht es neben einer lauten Autobahn, aber dann wird es wieder einsam und ruhig.
Kurz vor Cahors ein langer steiler Abstieg auf der Straße. Wir haben heute nur eine kurze Etappe. Das Wetter ist einfach zu heiß.
In Cahors fallen wir in das Tourismusbüro. Der freundliche, englischsprechende Herr verschafft uns ein Zimmer im 4. Stock einer Gite‘d Etappe. Da wir erst am Nachmittag rein können, deponieren wir unsere Rucksäcke im Tourismusbüro und finden eine schöne Bar in der Stadt, wo wir uns die nächsten 2 Stunden nicht wegerühren und gut Mittag essen.
Endlich macht die Gite auf. 4 Stockwerke auf einer engen, aber schönen Wendeltreppe rauf unter das Dach. Dort ist es genauso heiß, wie draußen! Der freundliche, junge Herbergsvater versichert uns, dass es in der Nacht sehr kühl wird. Wir glauben ihm.
Ich marschiere los und gucke, ob ich einen großen Karton finde, um mein Zelt und die Isomatte heimsenden zu können. Habe wirklich Glück und finde einen inklusive Klebeband. Nach der Prozedur in der örtlichen Post bin ich reif für eine ausgiebige Dusche.
Nach der üblichen Waschorgie, in ein Cafe und den Blog geschrieben. Danach machen wir uns auf den Weg, um eine gute Pizzeria zu finden. Wir werden fündig. Sogar für Christof, der Veganer ist, wird speziell gekocht.
Auf dem Weg dorthin wird der Supermarkt besucht. Wir decken uns mit Lebensmittel und Wasser ein, da wir morgen in einem kleinen Kloster nächtigen werden und nicht wissen, wie es dort mit der Verpflegung aussieht. Mein Rucksack ist jetzt wieder genauso schwer, wie mit dem Zelt und der Isomatte.
Spät am Abend zurück durch die schönen alten Gassen zu Gite. Viel kühler ist es zwar nicht, aber ich schlafe doch sofort und gut ein.
Hier ein paar Impressionen:

Morgenstimmung am Weg nach Cahors.










Solchen Relikten an Hirtenunterkünften begegnet man ununterbrochen.

















Durch solche Täler wandern wir den ganzen Tag. Langsam bergauf, steil bergab.







Schöne Brücke bei Cahors uber den Lot.










Cahors ist eine richtige kleine Stadt ...










In der es keine Straßenlaternen gibt, sondern die Beleuchtung im Boden eingelassen ist.



























Mittwoch, 24. August 2016

Tag 78 Varaire - Le Pech

Tag:          23.08.2016
KM:          18
Gesamt:  1725
Dauer:     7 Stunden
Wetter:   Extrem heiß!


Ich sitze hier in einer Bar in Cahors und kann erst jetzt meinen Blog schreiben. Leider kein WLAN gestern🙁
In der Früh kurz rauf auf die Chausse und dann durch Eichenwälder und karge Felder Richtung Cahors. Das ist normalerweise eine Etappe von 32 km. Aber wir erwarten 35°. Daher beschließen wir, die Etappe zu splitten. Eventuell bis zur nächsten Gite oder ein paar km weiter, bis Le Pech.
Der Weg ist wunderbar durch die einsame Hochfläche der Chausses. Die Eichenwälder bilden eine Art Tunnel, in dem die Sonne wunderbare Muster zeichnet. Außerdem tut der teilweise Schatten dem armen Pilger gut.
In einer kleinen Kirche singt Gabriele, eine schweizer Pilgerin, wunderbar spanische Kirchenlieder. Ich deute einer alten Frau im sonst verlassenen Ort, doch auch in die Kirche zu gehen und zu zuhören. Sie bedankt sich dann überschwänglich. War eine schöne Erfahrung!
Die Etappe ist leicht zu gehen, aber die zunehmende Hitze bei fehlendem Wind machen sie schon strapaziös.
Wir erreichen, schon ziemlich Ko, die Gite in Fontaine d'Outriols. Sie liegt etwas abseits des Weges, ist aber sehr schön. Leider ist nur mehr ein Zimmer frei und das würde 69 € inkl. Abendessen und Frühstück kosten. Ist mir zu teuer. Noch dazu, wo Le Pech nur 7km weiter wäre. Das würde bedeuten, dass es am nächsten Tag nur 13 km bis Cahor wären. Als weiter nach einer ausgiebigen Rast. Zuerst wieder durch schöne Eichenwälder. Aber die Landschaft wird immer karger und der Weg steiniger. Immer weniger Schatten und die Hitze schlägt erbarmungslos zu. Kurz vor Le Pech müssen wir den Jakobsweg verlassen und 500m steil bergauf wandern.
Ziemlich desolat erreichen wir die Gite 'd Etappe. Sie ist ganz ok. Aber es gibt nur 2 Cola im Eiskasten. Alles ist ausgesoffen und vom Maitre keine Spur. Wir warten gut 1,5 Stunden bis er kommt. Ich spiele mit den Franzosen und einem Deutschen Boule. Ich verliere nur 12:13! Endlich kommt der Maitre! Dann aber mit Panachet und Bier! Der Tag ist gerettet.
Zum Abendessen gibt es Gemüsesuppe und einen typischen lokalen Eintopf mit verschiedenen Würsten und Gänsehaxen. Das Ganze in Bohnen verkocht. Sehr deftig und etwas gewöhnungsbedürftig. Aber mit 35€ für die Übernachtung und dem Dinner doch recht fair. Der Wein war aber sehr gut!
Hier ein paar Impressionen:

In Bach gibt es eine schöne romanische Kirche und ...









... in der ich de schönen Gesang lauschen durfte!

















Ein megalithisches Sofa?










Da war der Weg noch schön grün ...










... und schattig. Aber ...










... das änderte sich bald!










Schöne Abendstimmung vor der Gite!

















Montag, 22. August 2016

Tag 77 Cajarc - Varaire

Tag:        22.08.1016
KM:         25
Gesamt:  1707
Dauer:    8
Wetter:  Sehr sonnig und teilweise heiß.

In der Früh raus aus der Gite und in die Dorfbar zum Kaffee mit Croissants. Dann geht es rauf auf die Causses. Steil wie üblich, aber mit schönem Blick auf den Fluss.
Gaillac im Morgenlicht schaut auch schön aus.
Dann geht es wieder leicht hügelig dahin. Ohne große Anstrengung. Nach einigen km sehe ich viele bunte Jakobsmuscheln aufgehängt. Ein lustiger Pilgerrastplatz ist erreicht. Wie der Betreiber hört, dass ich aus Österreich komme, spielt er plötzlich die Bundeshymne über das Radio ab. Ich singe begeistert den Text mit und ernte großen Applaus. Kaffee und Apfelkuchen werden genossen.
Zu Mittag erreiche ich Limogne-en-Quercy. In der einzigen Bar esse ich Melone mit Schinken und trinke ein Cola. Die Landschaft wird immer rauer. Aber es geht oft durch schattige Eichenwälder. Die Zwetschken werden hier gerade erst reif. Sind aber gut. In den sonnigen Teilen des Weges wird es teilweise schon sehr heiß, aber es ist zum Aushalten.
In Varaire finde ich eine Gite, die von einem holländischen Ehepaar geführt wird. Sie heißt Close des Escoutilles. Bekomme ein schönes Zimmer und die Wäsche kann im um 2€ in der Waschmaschine waschen. Waschpulver inklusive.
Das Abendessen war eine Wucht. Zuerst gab es Zuckermelone aus eigenem Anbau. Dann eine köstliche Paradeisersuppe und eine Art griechischen Bauernsalat mit lokalem Käse. Als Hauptspeise gab es Bulgur mit Corricho-Eintopf auf indische Art. Wunderbar. Der Nachtisch bestand aus einem Feigentiramisu ebenfalls aus eigenem Anbau. Haubenverdächtig!
Hier ein paar Impressionen:

Morgenstimmung beim Frühstück in der Bar...









Gailac in der Morgensonne ...










Blick zurück auf den Lot.










Lustiger Pilgerrastplatz .










Hier einige Landschaftsimpressionen:














































Die Gite und ...










 Die Abendstimmung davor!

Sonntag, 21. August 2016

Tag 76 Figeac - Cajarc

Tag:             21.08.2016
KM:             28
Gesamt:      1682
Dauer:         9
Wetter:       Anfangs Nebel und bewölkt, gegen Ende sehr sonnig.


In der Früh starker Nebel. Ich mache mir ein Frühstück aus den Resten des Vortages and breche auf. Gleich zu Beginn ein steiler Anstieg auf das Hochland der Causses Quercy. Wenig besiedelte Gegend mit Steineichenwäldern und schönen Panoramen.
Jetzt ist das WLAN abgebrochen und ich muß alles neu schreiben😣
Einige km später komme ich nach Faycelles, wo ich mir den Morgenkaffee genehmige. Eine Gruppe von Bauern hält gerade ihren Frühschoppen ab. (Siehe Foto). Weiter geht es in leicht hügeligem Gelände durch Steineichenwälder. Vorbei an Zwetschkenalleen. Die sind runder als bei uns. Aber knackig und toll im Geschmack. Ich pflücke abwechselnd Zwetschken oder Brombeeren, die hier überall vollreif am Wegrand wachsen.
Nach mehreren km komme ich nach Grealou, wo ich ein Hostel entdecke. Ich frage, ob es etwas zum Trinken gäbe. Etwa ein Panachet? Der freundliche Herr verschwindet im Haus, um etwas später tatsächlich mit einem gekühlten Panachet zurück zu kommen. Ich genieße die Erfrischung, da kommt Esther, die schweizer Frau des freundlichen Herren und fragt mich, ob ich ein Gemüsecurry mit Reis möge? Wer kann da schon nein sagen. Sie gesteht mir -nach dem Kaffee! - dass sie normalerweise nichts ausschenkt. Aber sie hat in mir einen wahren Jakobspilger erkannt und macht daher eine Ausnahme! Merci Esther!
Ich bekommen sogar einen schönen Stempel mit ihrem Fingerabdruck und einer lieben Widmung für meinen weiteren Weg.
Weiter geht es durch die schöne Landschaft. Ich komme an dem ersten Dolm vorbei. Das ist ein megalithisches Herrschaftsgrab, welches aus 2 Steinen mit einem großen Steindeckel besteht. Sehr eindrucksvoll. Ein richtiger Kraftplatz!
Immer wieder stoße ich auf die runden Hirtenunterkünfte, die hier sehr liebevoll restauriert bzw. sogar neu gebaut werden.
Von nun an führt der Weg immer mehr bergab, um vor Cajarc in eine steile Straße hinunter runter zum Lot zu führen. Der Lot ist hier sehr breit und mächtig. Es gibt sogar einen kleinen Jachthafen!
In der Gite le Pilerin bekomme ich ein Bett. Sehr sauber und sehr schön. Über das örtliche Tourismusbüro gibt es sogar WLAN.
Hier ein paar sehr schöne Impressionen von dieser schönen Etappe:

Diese Kuh sorgt schon am Morgen für meinen Milchkaffee ...









Morgenstimmung bei Aufstieg ...










Der Weg zu meinem Morgenkaffe ...

















... und zum Frühschoppen der Bauern!










Erstes Safrankrokusfeld!










Die Causses ist sehr beeindruckend!










Zwetschken und Feigen. Für Verpflegung ist gesorgt. Die Feigen brauchen aber noch etwas...
















Das gemütliche Hostel von Esther...










... und mein köstliches Gemüsecurry!










Schöne Jakobsmuschel vor dem Hosteleingang!

















Der erste megalithische Dolm. Gewaltig!

















Blick auf Cajarc ...










... und auf den Lot.