Mein Jakobsweg: Tag 61 Montfaucon-en-Veley

Tag: 06.08.2016
KM: 20
Gesamt: 1358
Dauer: 6
Wetter: Immer leicht bewölkt bis sonnig. Angenehmer, aber kühler Wind. Gutes Wanderwetter

Gestern Abend ein wunderbares Abendessen, wie man es nur in Frankreich bekommen kann.
Vorspeise waren überbackene Käseknödelchen mit eingelegten Minioliven. Dann Salat mit Melone und Beeren und einem Käsebroschutto. Als Hauptgang in Kräutern gebratenes Hendelhaxerl und gratiniertem Karfiol. Weiters Ķäseplatte und Zironeneis mit frischen Brombeeren. Toll! Dazu ein wirklich guter Rotwein.

Nach einem, für französische Verhältnisse opulenten, guten Frühstück mache ich mich auf den Weg. Vor der Kirche treffe ich auf Patrik und Michael, meine badischen Mitpilger. Also Einkehr auf einem Morgenkaffe in der nächsten Bar, wo auch Monique und Jakob aus der Schweiz zu uns stoßen.
Danach geht es etwas bergauf und immer schön auf 1000m Höhe mit toller Fernsicht dahin. Teilweise verwenden wir wieder eine alte Bahntrasse, was bequeme Wegführung verspricht.
Mit herrlicher Sicht kommen wir über La Brosse nach La Mounas. Dort bewundern wir die riesige tolle Gite La Petite Propeterie für mindestens 100 Pilger. Mitten im irgendwo! War früher eine Papiermühle und wurde vorbildlich restauriert.
Bald erreichen wir Tence, wo wir mitten in einem Flohmarkt Mittagsrast halten. Hier stoßen wieder Monique und Jakob zu uns.
Gemeinsam geht es weiter leicht bergauf nach Saint-Joures. Dieser Ort liegt hoch oben auf über 1000m und hat eine tolle Atmosphäre. Wirklich sehenswert. Die Gite liegt ganz malerisch am Ortsrand und ist eine Wohlfühloase. Hier lassen wir uns nieder und genießen ein paar Biere.
Abends großes Aufkochen der Herbergsmutter. Melone mit Salami und Speck von den lokalen freilebenden Schweinen. Ein Gedicht! Danach Gemüseauflauf mit in Olivenöl gebratenen Erdäpfeln mit Wildkräutern. Ganz hervorragend. Als Abschluß noch Erdbeermark mit Zitroneneis. Aber das seltsamste waren die Aperitifs. In dieser Gegend Frankreichs ist es üblich, den Wein mit verschiedenen Sirupen zu mischen. Ich hatte Rotwein mit Enziansirup und Cassis. Gewöhnungsbedürftig, aber interessant..
Hier ein paar Impressionen: