Tag: 08.08.2016
KM: 20,5
Gesamt: 1396,5
Dauer: 6
Wetter: Schön sonnig mit leichtem Wind.
Gestern Abend war es etwas heftig. Wir sind in ein kleines Flohmarktbeisl gegangen und haben dort gute Kotelletts mit großen Mengen an Pommes Frittes verdrückt.
Auch den Weinvorrat der Standlbesitzerin konnten wir erfolgreich dezimieren. So war es mir leider nicht möglich, den Blog fertig zu schreiben🤐
Am nächsten Tag haben wir in der gleichen Bar wie am Vortag Halt gemacht und gefrühstückt.
Die Landschaft verändert sich Zusehens. Immer mehr kommt der Vulkanstein zum Vorschein. Sogar die Häuser sind teilweise daraus erbaut. Die Häuser sind in der Regel sehr gepflegt und teilweise noch mit alten Steinplatten gedeckt.
Weiter geht es durch leicht hügeliges Gelände und die Kühe haben Pilger TV. In Tournecol machen wir bei einem alten begehbaren Brotbackofen Rast. Hier stoßen auch wieder Monique und Jaques zu uns. Norbert, ein Liechtensteiner Pilger auch.
In lockerer Gruppe geht es vorbei an imposanten Vulkanfelsen nach Saint-Germain-Laparde. Dort sollte es neben einem abgeschnittenen Kirchturm auch eine geöffnete Bar geben. Aber leider nix; alles zu. Wir rasten trotzdem und Patrick organisiert eine saftige Honigmelone.
Gestärkt geht es mittlerweile aufwärts auf den Montjoie (Berg der Freude). Von hier aus sehen wir zum ersten Mal Le Puy! Unser großes Etappenziel!
Ähnliches werde ich hoffentlich auch am Monte Gozo (Auch Berg der Freude) vor Santiago wieder erleben...
Doch vorher heißt es die Loire zu überqueren, was leider einen gewissen Umweg erfordert. Geradeaus gibt's nämlich keine Brücke🤐
In Brives-Charensac sehen wir mehrere Brücken uber den Fluß. Aber nur eine ist benutzbar. Also rüber über diese. Dann geht es ein Stück an der Loire entlang. Die Temperatur beginnt unangenehm zu steigen und noch immer nicht in Le Puy!
Leider wird der Weg dann sehr asphaltig und betonig. Durch die Vororte und Sportstätten nähern wir uns unter sehr warmer Sonne aber doch dem Zentrum von Le Puy.
Nach Erklimmung einer kleinen Steigung setzen wir uns in eine Bar mit grandiosem Blick auf die Felsnadel mit der Kapelle Saint-Michel d'Aigulhe.
Dort bei der Bar sitzt auch schon Norbert und schlürft genüßlich sein Leffe! Das können wir ihm natürlich nicht alleine machen lassen ...
Endlich raffen wir uns auf, um Quartier zu suchen. Leider ist gerade ein Geriatriekongreß und ein Jubileumsfest im Gange. In der Gite gibt man Patrick zu verstehen, daß der Ort quasi ausgebucht ist. (>70%). Also auf zur Touristeninformation. Dort besorgen wir uns einen Hotelführer und schon beim 2. Anlauf wird Patrick fündig. Das hiesige Ibis Hotel macht mit uns ein Geschäft.
Dann zuerst zur Kathedrale, die unwahrscheinlich imposant das Zentrum der Stadt beherrscht. 135 Stufen erklimmen wir, bevor wir in den Kirchenraum eintreten können. Ich opfere ein paar Euro für Kerzen. Das soll gut für den Seelenfrieden sein.
Ich gehe anschließend in's Hotel, um mich menschlich her zu richten. Patrick und Michael hingegen zum Bahnhof, um die Bahnkarten für die Heimfahrt zu organisieren.
Wir treffen einander vor dem Eingang zum Aufstieg zur Kapelle meines Namenspatrons auf der alles überragenden Felsnadel. ( Rest des Inneren eines Vulkanschlotes). Wenn man die 277 Stufen hinter sich gebracht hat, dann hat man einen spektakulären Ausblick über den Ort, der mitten in einem - hoffentlich-erloschenen Vulkan liegt. Das Innere der Kapelle ist sehr romanisch und sehr mystisch.
Danach geht es in das Hotel, damit sich die beiden auch fit machen können zum Abendessen. In Le Puy ist es üblich, dass am Abend die Tische auf die Straße gestellt werden, damit genug Platz für die Pilger vorhanden ist. Ich habe einen Linsensalat (Linsen sind eine Spezialität in Le Puy. Man sieht und bekommt sie überall) . Danach Salat und einen Auflauf aus Speck, Spinat, Mais und Dörrzwetschken! Eine lokale Spezialität. Deftig und gut! Danach wie üblich hervorragenden Käse.
Leider war der Rose sehr süffig. Beschwingt ging es dann auf einen Stadtbummel, der in eine Bar am Hauptplatz sein feuchtes Ende nahm. Die Atmosphäre der Stadt bei Dunkelheit mit der beleuchteten Kathedrale muss man einmal erlebt haben.
Ich beschließe, den nächsten Tag als Rasttag einzuschieben, weil es doch noch viel zu sehen gibt. Außerdem sind Patrick und Michael zu verabschieden.
Hier ein paar Impressionen:
Wieder seltsame Figuren. Hier in Saint-Julien...
Als Jausenbrot ein bisserl unhandlich. Ebenda...
Reste von Vulkanen bestimmen die Landschaft ...
Patrick erkundigt sich nach dem Weg. Der Hund ist nicht der aus der Amazon Werbung ...
Wir bewegen uns in vulkanischer Landschaft ...
Fast schon in Le Puy ...
Norbert und das Brotbackhaus ...
Die Loire wird überquert ...
... und Le Puy wird erreicht!
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