Tag: 01.08 – 02.08.2016
KM: 13
Gesamt: 1261,5
Dauer: 4
Wetter: Anfangs bewölkt, dann schön sonnig und leichter Wind
Am Montag, dem 01.08., um 22:02 ging mein Zug von St. Pölten ab nach Zürich. Von dort weiter nach Genf und Lyon. In Lyon Ticket nach Roussillon besorgt und um 15:00 war ich dort, wo ich vor 4 Wochen meinen Camino unterbrochen habe. Vor der Abfahrt noch den Wanst vollgeschlagen beim Griechen in S.P. Uli und Tamara haben mich dabei nach Kräften unterstützt. Als ob ich wüsste, dass ich in den nächsten Stunden nix zum Beißen bekommen werde. Die österr. Nachtzüge sind in dieser Beziehung leider nur suboptimal.
In Salzburg stehen wir 2 Stunden, bevor es weiter geht. So kann ich den neuen Bahnhof in aller Stille bewundern. Nach St. Anton (zum wievielten Mal bin ich eigentlich heuer hier durchgefahren?) Schlafe ich endlich ein, um in Bludenz schon wieder wach zu sein. Buchs wird passiert und endlich sind wir in Zürich. Kein Problem beim Umsteigen nach Genf. Auch den Anschlusszug nach Lyon erreiche ich, wenn auch etwas außer Atem. Man kann viel gegen die Schweiz sagen, aber ihre Öffis sind vorbildhaft. Speisewagen oder Starbucks im Zug sind selbstverständlich. Dass die Bedienung zu Dir zum Platz kommt – ebenfalls. Ok, es hat seinen Preis. Aber nach 12 Stunden zahle ich für einen guten, großen Kaffee und ein ofenfrisches Croissant -zwar nicht gerne- aber doch.
Auch in Lyon geht das Besorgen des Tickets-das dann gar nicht kontrolliert wurde- ohne Probleme von Statten.
In Rousillon angekommen, scheint die Sonne und es geht ein leichter angenehmer Wind. So macht das Gehen Spaß. Es sind ja nur 6 km bis nach Clonas-sur-Vareze. Doch am Weg sehe ich ein Kaffee. Also nix wie hin und den ersten guten kleinen Schwarzen genossen. Die Kellnerin spricht sogar ein ganz bisserl Deutsch. Am Ende werde ich auf den Kaffee eingeladen und mit besten Wünschen verabschiedet.
So beschwingt komme ich fast bis CSV. Doch vorher bremst ein Auto mit einer netten algerischen Dame neben mir und ich werde gefragt, ob ich Pilger sei. Auf meine Bejahung werde ich auf sofort auf ein Bier eingeladen. Das machen hier offensichtlich viele, wenn sie auf Pilger treffen.
Endlich bin ich im Hotel angelangt. Aber leider, der Laden ist in Betrieb, das Hotel nicht mehr. Aber auch hier. Riesige Gastfreundschaft! Die Besitzerin telefoniert herum, um mir eine Unterkunft zu besorgen. Bei ihr im Garten ist zu wenig Platz für das Zelt. Schließlich wird sie in Chavanay fündig. Im Chateau de la George komme ich unter. Zwar muss ich noch fast 7 km gehen, aber es zahlte sich aus. Vor allem erspare ich mir morgen die Kilometer. Das Hotel – so man es mal gefunden hat- ist ein uraltes kleines Schloß mit viel Charme und Ausstrahlung. Ich bin wieder einmal alleiniger Gast. Im kleinen Park gibt es einen Pool, ein Pony und eine freche Ziege.
Im Preis von 45 € ist inbegriffen:
Die Übernachtung. Ein 4 gängiges Abendessen mit Ciche Loiraine, 3 Schweinsmedaillions mit gefüllten Melanzani und Speckbohnen, mit einer kleinen, vorzüglichen Käseplatte und Zitroneneis mit frischen Blaubeeren. Dazu ein -erstmals- wirklich trinkbarer Rotwein in nicht limitierter Quantität!
Solchermaßen verwöhnt werde ich mich jetzt zur Ruhe begeben. Morgen stehen ein paar Höhenkilometer ins Haus. Man wird sehen…
Ein paar Impressionen:
Letzter Tag, bevor ich heim fuhr. Meine freundliche schweizer Wandertruppe beim Abendessen...
... und Morgenstimmung bei meiner Rückkehr. Vor Zürich.
Freikaffee in Roussilon...
Meine Unterkunft im Chateu de la George ...
... hier wurde nur für mich hervorragend gekocht ...
Die Einrichtung der Villa war einfach sehenswert!
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