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Donnerstag, 7. Dezember 2017

Resumee: Teil 2/4 Der Weg




Datum: 07.12.2017

Frei nach Wilhelm Busch ...
 
Viel kann man hören oder lesen
Vom Weg – dem bösen
Über die Pyrenäen …

OK! Wenn man einen Berg überwinden will, dann geht s eben nicht eben dahin. Dass da einige – nicht viele – steile Streckenabschnitte zu überwinden sind, ist auch wahr. Aber grosso modo geht es hauptsächlich auf Asphalt zur Passhöhe. Der Weg ist zwar lang, aber nicht wirklich herausfordernd. So das Wetter mitspielt...

Die Aussichten auf das hinter sich gelassene Frankreich sind aber wirklich beeindruckend. Man glaubt es oft gar nicht, was Mensch alles ergehen kann …
Dann ein schöner Abschnitt mit etwas Geröll und durch den Wald. Und schließlich über die – mit einer guten Quelle versehene – Grenze.

Danach nur bergab. Die größte Gefahr lauert in den „wilden“ – weil nicht eingezäunten – Pferdeherden. Da macht man schon mal einen etwas aufwändigeren Umweg …

Überhaupt! Oft liest man von grenzwertigen Erfahrungen mit Hunden, Kühen, Pferden etc. Das war sicher so in der Vergangenheit. Heute sind die meisten Streckenabschnitte – weniger in Spanien und der Schweiz – mit Zäunen gesichert. In der Schweiz kommt es schon vor, dass der Weg quer über Almen und durch entsprechend dicht gelegter Kuhfladen führt. Hunde sind manchmal ein Problem, aber eher ein akustisches. Durch die immer mehr anwachsende Beliebtheit der Routen, sind die Viecher an die Pilger und Wanderer schon gewöhnt. Die meisten Kühe schauen seelenruhig Pilger-TV …

Falls man aber die Absicht hat, mit seinem 4-beinigen Freund den Weg zu gehen – stelle ich mir vor -kann es aber schon knifflig werden.

Nach der Pyrenäenüberquerung wartet Roncesvalles auf den Pilger. Eine riesige, mächtige Abtei. 1 Hotel und 2 Gasthäuser empfangen den Wanderer. Hunderte Pilger drängen sich in den Empfangsräumen, um ihre – großteils vorgebuchten Betten – beziehen zu können.  So etwas habe ich während der vergangenen 2000 km noch nicht erlebt. 

Also am besten auf den Zeltplatz ausweichen, wenn man ihn denn hinter der Abtei findet. Ich habe das örtliche 4* Hotel in der Abtei gewählt. Aber hauptsächlich um in Ruhe meine lädierten Füße versorgen zu können.

Von nun an geht es mal mehr oder weniger hügelig dahin, bis man zum ersten Mal auf die Autobahn nach Santiago trifft. Diese ist meist höher an den Berghängen gebaut, so dass es immer wieder raufklettern heißt. 
Dann führt der Weg in mehr oder weniger längere Passagen neben derselben entlang, um schließlich sich wieder von ihr zu entfernen. Schön ist aber, dass die Autobahn von Unmengen an gelbblühenden Ginster gesäumt wird. Das mildert die Aussicht etwas …

Überhaupt sind in Spanien immer wieder längere Straßenpassagen zu gehen. Aber dafür gibt es ja Entschädigung in Form von tollen Städten und nach Burgos und Castrojeriz die Meseta. Viele Pilger scheuen die einsame, karge - Kilometer um Kilometer sich hinziehende - Hochebene und fahren mit dem Bus von Burgos nach Leon oder gar bis Ponferrada. Mir absolut unverständlich ..

Ab Roncesvalles tritt ein Phänomen auf, dass mich bis Santiago leider nicht mehr loslassen sollte: Die Mountain-Biker. Während man in der Schweiz und auch in Frankreich – schon auf Grund der geologischen Gegebenheiten – kaum in Kontakt mit dieser Spezies kommt, ist es teilweise in Österreich und vor allen in Spanien leider nicht zu vermeiden…

Fortsetzung folgt …


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