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Donnerstag, 1. Juni 2017

Tag 110 Viana nach Ventosa

Tag:          110
Datum:     01.Juni 2017
KM:          29,5
Gesamt:   2320 ( 528 )
Dauer:      8

Die Meute weckt mich schon um 5:00! Also stehe ich auch bald auf. Bin punkt 7:00 in der ersten offenen Bar, um mir ein Frühstück zu genehmigen. Das Abendessen war reichlich und gut. Spaghetti Bolognese und Naturschnitzel mit so was ähnlichen wie Letscho. Den Salat hat mir die kanadische Meute weggegessen.😣 Zum Nachtisch Bananenjoghourt ohne Banane…

Am Abend gehe ich rauf zum Hauptplatz und genehmige mir ein gutes Sweppes in einer Bar. Dort sehe ich eine Liveübertragung eines Stierkampfes. Sehr grausam aber auch sehr elegant. Eher wie ein Ballett. Als der Matador aber den Säbel zum finalen Ende zückt, verlasse ich die Bar. Alles muss ich nicht sehen …

Ich habe meinen Rucksack nach Navarrete vorausgeschickt. Allerdings bekomme ich mit, dass die ganze Alberguebelegung auch dorthin will. Also entschließe ich mich, weiter bis Ventosa zu gehen. Der optimale Schlapfentest!

Der Weg ist äußerst schlapfenfreundlich. Gemütlich geht es nach Logrono, der Hauptstadt der Region Rioja. Ich habe keinen Bus genommen, weil der erst um 9:00 gegangen wäre. Alles brav gewackelt.

Vor Logrono mache ich halt bei der Sello-Madame. Schon ihre Mutter hat hier den berühmten Marienstempel ausgegeben. Bis zu ihrem 92. Lebensjahr. Jetzt macht es offensichtlich ihre Tochter.

In Logrono wandere ich durch die schöne Altstadt und dann endlos bis zum Stausee, wo ich Siesta halte. Endlich wieder im Grünen. Weiter geht es durch riesengroße Weingärten und Kiefernwälder in Richtung Navarrete. Immer noch schlapfenfreundlich. Kurz vor dem Ort die erste gröbere Steigung. Dann beginnt die Suche nach dem Albergue und damit auch nach meinem Rucksack. Endlich finde ich sie. Mehr durch Zufall.

Ich sage dem Herbergsvater meinen Namen und bekomme meinen Rucksack. Ich bedanke mich und sage ihm, dass ich weitergehen werde. Daraufhin wird er unfreundlich und verweist mich aus dem Alnergue. Nicht einmal aufs Klo lässt er mich. Im Stiegenhaus mache ich mich schnell wanderfertig und verlasse fluchtartig die ungastliche Stätte.
Wanderer kommst du nach Navarrete meide das Albergue El Cantaro! Es ist genauso schlecht, wie es zu finden ist …

Kurz vor Ventosa geht es lange eben neben der Autobahn dahin. Es ist mittlerweile sehr heiß, aber ich sehe schon mein Ziel. Der Rucksack ist verdammt schwer, weil ich auch noch meine unnötigen Schuhe tragen muss. Mit den Schlapfen geht es bestens.

Im Ort – 1km abseits vom Jakobsweg – ist das Albergue voll. Mir bleibt nur das schöne, aber teure Hotel! Nach Najera sind es noch weitere 10km. Also nehme ich das vorletzte sehr schöne Zimmer. Ich werde das Zelt zu einem Packerl machen und morgen in Najera auf die Post bringen. Ich muss mein Tragegewicht irgendwie reduzieren. Vor allem, weil es morgen auf den Alto de San Anton geht …

Hier ein paar Impressionen:









Der Hauptplatz von Viana ohne Stierkampf ...







Wie man unschwer erkennen kann ... ich bin in der Provinz Rioja!









Logrono in Sicht ...















... und damit auch die Jakobsstempelvergabe ...









Der Ebro wird überquert ...














... und schon bin ich bei der Kathedrale















Eine Saturn V? Aber etwas statisch ...








Endlich die Stadt hinter mir ...















Navarrete und mein Rucksack in Sicht ...


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