Datum: 07.Juni 2017
KM: 29,5
Gesamt: 2443,5 ( 651,5 )
Dauer: 8
Wetter: Nur Sonnenschein mit leichtem Wind. Super Wanderwetter
Gestern am Abend habe ich das ultimative Caminoerlebnis gehabt. Licht gibt es in der Kirche nicht. Dafür müssen viele Kerzen herhalten. Vor dem Abendessen versammeln wir uns alle im Altarraum. Wir sitzen im Kreis und es wird ein jeder mit seinem Namen aufgerufen. Die Hospitaleros vom Orden der Antoniter tragen samtene Umhänge mit Jakobsmuscheln.
Dee Hospitalero kniet sich vor einem hin und wäscht einem die Füße. Dazu wird ein Gebet gesprochen, das auf die alte Tradition der Fußwaschung beruht. Jeder wird mit seinem Namen angesprochen. Danach große Umarmungen. Sehr stimmungsvoll. Und ich Dodl wollte ursprünglich schon weitergehen. Habe aber Gott sei Dank meine Absicht gerändert.
Danach gutes Abendessen. Dass die Kirche fest in italienischer Hand ist, gab es natürlich Pasta. Dann einen würzigen Eintopf mit Chorizo. Dazu guten Wein und Käse zum Abschluss. Leider waren ausnahmsweise italienische Radfahrer dabei, die dem Wein heftig zu gesprochen haben. Dadurch etwas später Nachtruhe. Dafür lautes Geschnarche. Hat mich aber dank Ohropax nicht gestört.
In der Früh einfaches aber gutes Frühstück genossen und mein Donativo abgegeben. Es gibt hier keine Preise. Jeder gibt, was er kann.
Wunderbares Wetter am Morgen. Ich mache Rast in Boadilla del Camino, wo ich mich mit Brot, Wasser und Wurst eindecke. Die Route ist heute sehr unspektakulär. Kilometerlang am Wanderweg neben der Autostraße. Aber wenig Verkehr und wenig Pilger. Ich wandere fast alleine nach Villalcazar de Sirga. In Fromista halte ich Siesta und in Villamentero de Campos finde ich etwas abseits eine kleine Bar zur Stärkung. Dann immer geradeaus zu meinem Zielort.
Hier die große -leider negative- Überraschung. Das Albergue ist gerammelt voll. Ich finde ein leeres Bett. Viele sind vorreserviert, was eigentlich nicht erlaubt ist. Im Ort gibt es zwar ein Hotel, aber das hat zu. In der dazugehörenden Bar finde ich gutes WLAN und eine freundliche Bedienung. Ich bitte sie, für mich in Ledigos anzurufen, ob ein Bett für morgen frei ist. Sie reserviert aber gleich. Na ja, habe nichts dagegen.
Hier ein paar Impressionen:
Frühstück in San Nicolas
Morgenstimmung nach San Nicolas
Der Wasserverbrauch in der Meseta ist nicht ohne ...
Am Anfang gibt es noch Schatten
Der Kanal dient nicht zum Paddelbootfahren
Der Brasilianer läuft im Höllentempo mit Sandalen ohne Socken ...
Die Schleuse überwindet 15 Höhenmeter ...
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