Mein Jakobsweg: Tag 126 Pieros nach Las Harrerias

Tag: 126
Datum: 17.Juni 2017
KM: 25
Gesamt: 2691 ( 899)
Dauer: 8
Wetter: Sonnenschein und blauer Himmel. Sehr heiß. 36°C

Im lactoveganen Refugio war ich gestern des erste Gast. Hat sich aber bald geändert. Fast alle vom Vortag trudeln ein. Das Abendessen war sehr gut, aber nicht vegan. Im Salat waren hartgekochte Eier…

Wieder zeitig auf. Der Hospitalero hat alles für ein Frühstück vorbereitet. Um ¾ 6 los und im Dunklen auf der Straße nach Villafranca del Bierzo. Gerade wie die erste Bar aufmacht, treffe ich ein. Nach einem guten Kaffee geht es durch den schönen Ort mit vielen Stadtpalästen. Leider ist es noch zu Dunkel, um gute Aufnahmen machen zu können. Ich bewundere die mit 33m höchste Zypresse Spaniens im Klostergarten des Convento de la Annunciada. Sie wurde 1606 bei der Gründung des Klosters gepflanzt.

Nach dem Ort wurde es wieder heftig asphaltisch. 20km entlang der Nationalstraße. Als Abwechslung kann ich die Autobahn nach Santiago bewundern. Gut ist aber, dass es immer wieder schattige Abschnitte gibt. Nach 10 km Trabadelo erreicht, wo ich mich endlich erfrischen kann.

Weiter der Straße leicht bergan nach Ambasmestas und schließlich durch Vega de Valcarce. Die Dörfer sind sehr schön, aber langgestreckt. Hier gibt es an jeder Ecke Restaurants, Bars und Albergues. Keine Verhungerungs- oder Verdurstungsgefahr!

Obwohl die Strecke nur auf der Straße führt – mit kleinen Abweichungen – ist sie landschaftlich sehr schön. Erinnert an Matrei am Brenner. Schon wegen den mächtigen Autobahnbrücken, unter denen es hindurchgeht und den bewaldeten Bergen.

Zur heißesten Tageszeit erreiche ich Las Herrerias, den letzten Ort vor dem steilen Aufstieg auf den O Cebreio. Da erblicke ich das wunderschöne Hotel El Paradaiso. Ich frage nach einem Zimmer. Die Wirtin meint, sie hätte noch eines, aber das ist sehr heiß. Deswegen kann sie es mir um 20 € geben. Da ich gerade meine 25km hinter mir habe und das Zimmer sehr schön ist, schlage ich zu. Endlich wieder los von der Meute.

Ich sitze hier mitten im Grünen und höre außer Vogelgezwitscher und Kuhglocken nichts. Traumhaft! Morgen geht es zeitig los auf den Berg. Wird hoffentlich ein schöner Sonnenaufgang.

Hier ein paar Impressionen: