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Montag, 19. Juni 2017

Tag 128 Triacastela nach Morgade

Tag:          128
Datum:     19.Juni 2017
KM:          30
Gesamt:    2752 ( 980 )
Dauer:      9
Wetter:     Anfangs leichter Regen, bewölkt, dann Gewitter. Am Schluss dunstig

In der Früh gutes Frühstück bekommen und relativ zeitig los. Es ist stark bewölkt und bald fängt es auch leicht zu regnen an. War aber nicht viel und nicht von langer Dauer. Zierst durch ein schönes grünes Tal, dann aber steiler Aufstieg auf einen Höhenzug. Da ging es dann eine gute Weile kommod weiter. Es ist extrem dunstig.

Ich durchquere immer wieder kleine Kuhdörfer. Dementsprechend schaut der Weg aus. Ich habe die Wahl zwischen Kuhfladen oder Roßknödel. Das geht jetzt schon die letzten 3 Tage so. Wird sich so bald nicht ändern.

Nach San Xil wird es ernst. Es beginnt zu blitzen und zu donnern. Noch etwas abseits meines Weges. In einem Donativostandl versammelt sich die Pilgermeute. Ich ziehe aber schnell weiter, weil zum Gewitter brauche ich nicht auch noch einen Regen.

Der läßt aber auch nicht lange auf sich warten. Kurz vor Pintin erwischt er mich. Kann mich gerade noch unter ein Vordach einer Kapelle retten. Die natürlich zu ist. Gott sei Dank habe ich meinen Klappstuhl mit. Nach einer halben Stunde ist der ärgste Regen vorbei und ich kann pellerinengeschützt bis Pintin weiter. Dort gibt es eine Bar, bei der ich Rast mache. Das Gewitter ist gerade über mir, zieht aber schnell weiter. Nach der Rast ist das Schlimmste überstanden.

Dafür geht es nun sehr steil und steinig abwärts nach Sarria. Ich eile durch die Vororte der Industriestadt und suche eine ruhige Bar. Ich muß unbedingt meine rechte Zehe mit Leukoplast schützen. Ich spüre da so einen Anflug einer Blase. Aber nix da. Ich frage bei einer Pension, ob ich mich hinsetzen darf. Kein Problem. Ich bekomme ein Cola und einen Stuhl. Nachdem die Zehe ruhiggestellt war, ging es rauf in die Altstadt, wo ich meinen Vorrat an Sonnencreme und Leukoplast auffülle.

Bis nach Barbadello geht es wieder zügig bergauf. Dort ist alles überfüllt. Ich will aber sowieso weiter. Also noch mal einen Hügel überwunden. Mittlerweile riecht es so, als würde jemand einheizen. Den ganzen Weg, hoch am Bergrücken entlang ist es eigenartig dunstig. Ich bin schon etwas geschafft, als ich Morgade erreiche. Genau bei km 30! Hier finde ich ein schönes Zimmer und die Lösung des Dunsträtsels. Das war kein Dunst, sondern der Rauch von den großen Waldbränden in Portugal! Unglaublich!

Morgen werde ich hoffentlich die 1000km-Marke und die Unter-100 km nach Santiago knacken.

Hier ein paar Impressionen:








Anfangs durch ein schönes Tal ...








Dann rauf zum Gewitter














Vor dem hier viele Schutz suchen ...








Zehenreparaturstelle in Sarria
















Immer wieder geht es durch schöne, alte Eichenwälder ...















... Hohlwege oder ...









... über die typischen Steinbrücken.










Meine schöne Unterkunft für heute und ...








... der Smog. Blick aus meinem Fenster!









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