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Montag, 12. Juni 2017

Tag 121 La Virgen del Camino nach Hospital de Orbigo

Tag:          121
Datum:     12.Juni 2017
KM:          28,5
Gesamt:   2579 ( 787 )
Dauer:      8
Wetter:     Immer nur Sonnenschein mit leichtem Wind. Sehr warm. Wie gestern

Im recht ruhigen Albergue sind nur eine Handvoll Gäste. Die haben es aber in sich gehabt! In meinem großen Zimmer sind nur 3 Radfahrer und eine Japanerin. Ich liege nach einem guten Abendessen um ½ 10 im Bett. Gerade wie ich eingeschlafen bin, dreht die Japanerin das Licht auf. Es war ½ 11! Sie muß für morgen den Rucksack packen. Die Hospitaliera rügt sie, worauf sie eine ¾ Stunde mit der Taschenlampe herumfuchtelt. Endlich Ruhe. Kaum bin ich eingeschlafen, kommen die 3 Radfahrer. Nach einer weiteren ½ Stunde endlich Ruhe. Da läutet das Handy eines der Radfahrer. Es wird nach Mitternacht, bis ich endlich Ruhe habe. Aber da muß man durch!

In der Früh weckt mich die Japanerin wieder mit Rucksackgeraschel. Ich bin nicht sehr höflich und mache mich bald auf den Weg. Nach 5km ist der Großraum von Leon vorbei und die Savanne hat mich wieder. Unterwegs finde ich eine Bar, in der ich endlich frühstücken kann.

Doch bald ändert sich der Weg. Aus der schönen Savanne wird ein 15km langer Mörderhatscher auf einer endlos geraden Landstraße. Kein Schatten. Ich gehe ganz allein und meine Füße kochen. Zusätzlich haben sich 2 kleine Blasen an den Fersen gebildet! Alles eher suboptimal. Endlich erreiche ich Villar de Mazarife, wo ich wohlverdiente Siesta halte. Die restlichen 5km nach Hospital de Obrigo humple ich – immer noch alleine -  blasenschonend auch noch ab.

Der Ort empfängt mich mit einer sehr langen und schönen Brücke. Leider hat man hier lauter Flusssteine verlegt, so dass eigentlich nur der schmale Mittelstreifen begehbar ist. Das erste Albergue ist meins. Keinen Meter mehr weiter! Ich bekomme ein Zimmer um 10€. Gott sei Dank gibt es hier eine Apotheke, in der ich mich mit Pflaster eindecke.

Im Albergue verkehren nur Einheimische. Sehr wohltuend. Außer mir ist nur ein Wanderer aus Finnland im Zimmer. Er ist seit 4:00 Früh unterwegs. Ist in Leon gestartet. Ein Wahnsinn! Fast 40 km am ersten Tag. Ob das gut geht?

Insgesamt – bis auf den Savannenteil – keine schöne dafür anstrengende Etappe. Der Ort ist sehr schön und es gibt eine Menge Restaurants für’s Abendessen. Heute habe ich die 300km Marke unterschritten. Wenn alles gut geht, bin ich in 11 Tagen in Santiago! Es sind nur mehr noch 280km!

Hier ein paar Impressionen:














Die sehr eigenwillige Kirche bei meinem Albergue in der Früh ...














Auch unterwegs gibt es seltsame Kirchen ...









Die Savanne hat mich wieder ...















... aber dann ändert sich das ... 15 km endloser Asphalt und staubiger Feldweg am Schluss ...






Blasenmördender Fußweg über die Brücke in's Albergue ...





















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