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Donnerstag, 15. Juni 2017

Tag 124 Rabanal de Camino nach Malinaseca

Tag:          124
Datum:     15.Juni 2017
KM:          25
Gesamt:    2641 ( 849 )
Dauer:      9
Wetter:     Sonnenschein und blauer Himmel. Wie gestern.

Am ganzen spanischen Jakobsweg gibt es in den Restaurants immer nur das internationale Junkfood. Hamburger, Schweinskotellets, Pommes Frittes usw. Ich möchte endlich mal eine lokale Spezialität essen. Also auf in ein schön aussehendes Restaurant. Verweigere das Pilgermenu und nehme statt dessen eine gedünstete  Schweinsstelze, die in Olivenöl und Paprika kross gebraten ist. Sehr deftig, aber sehr gut. Dazu gibt es eine Botillo. Eine geräucherte Schweinswurst mit Paprika. Das hat ausgegeben.

Bin schon zeitig um 6:00 los, um den Aufstieg zum Cruz de Ferro am kühlen Morgen anzugehen. Alle Bücher sagen, dass das die letzte große Herausforderung sei. Deswegen senden alle ihre Rucksäcke voraus. Vollkommener Blödsinn. Es geht bergauf. No na. Man muß ja irgendwie auf 1528m kommen. Aber dafür sind die letzten Etappen schon immer leicht bergauf gegangen. Und Rabanal liegt eh schon auf 1150m. Es geht aber immer kommod dahin. Manchmal steinig. Man kann aber ohne weiters auch die parallellaufende Straße gehen.

In Foncebadon, dem letzten Ort vor dem Cruz, frühstücke ich. Sehr schöner Rundblick. Dann noch ein paar Meter und ich stehe vor einem Steinhaufen mit einer großen Lanze in der Mitte. Hier ist nicht einmal ein Gipfel. Das Ding steht mitten im Wald, dafür mit einem riesigen Parkplatz versehen. Hier legen die Pilger symbolisch einen Stein aus der Heimat ab. Und damit auch ihr/e Problem/e. Da ich keine habe, lege ich auch nichts ab.

Kurz vor dem Abstieg noch in einer kleinen mobilen Bar ein Cola getankt. Dann auf der Straße bis vor El Acebo. Der Jakobsführer warnt auch hier vor steiniger steiler Piste. Ok, es geht bergab. Aber schön in Serpentinen. Eine Seltenheit am Camino. Es bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Berge der Sierra Teleno. Die Ortschaften sind alle sehr adrett und mit viel Blumen geschmückt. Auch auf den Berghängen blüht alles. Es duftet den ganzen Weg hindurch nach den Kräutern. Man merkt, der Camino lässt die Leute gut leben.

Nach Riego de Ambros – nicht der Geburtsort unseres A3-Sängers- wird es allerdings heftig. Sehr steil und sehr steinig. Aber meine Patschen halten. Auch hier mache ich Rast und genehmige mir einen Kaffee.

Nach 7km steinigen Abstieg endlich Molinaseca erreicht. Aber großes Problem! Ich habe kein Geld mehr. Im Jakobsführer steht zwar, dass es da einen Bankomat gäbe, aber das ist leider nicht wahr. Also mit dem Taxi nach Ponferrada Geld einkaufen gefahren. Hat mich 15€ gekostet, die Fehlinformation!

Molinaseca ist auch wiederum ein Kleinod unter den Dörfern des El Bierzo, wie die Landschaft da heißt. Im Albergue lasse ich mir in ein Wasserschaffel Eis füllen und mache mir so ein gutes, kaltes Fußbad. Nur mehr 9 Tage, dann habe ich es geschafft. Inshallah!

Hier viele Impressionen von einer landschaftlich tollen Etappe:







Mein deftiges Abendessen mit Kohl und Erdäpfel
















Rückblick auf Rabanal im Morgengrauen ...














Ein fast goldenes Pferd in Foncebadon, ...









... wo ich auch frühstücke.















Das Cruz de Ferro mitten im Wald ...




Die Sierra Teleno








Nach dem Regen blüht alles ...














Viel Blumenschmuck in den Dörfern ...















Etwas wilde Herberge in Manjarin ...















Da werden meine Patschen gefordert ...











Mein schöner Etappenort. Molinaseca.


1 Kommentar:

  1. Hallo
    Jetzt bist du ja schon im Endspurt - Gratulation.
    LG
    Willi

    PS: du hast einen Tag dazugeschwindelt (heute war 125)

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