Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 3. Juni 2016

Tag 26 St. Anton - Stuben

Tag:         03.06.2016
KM:          13
Gesamt:   644
Dauer:     4
Wetter:   Anfangs schön, dann Regen, dann wieder schön

Nach einem gemütlichen Frühstück mit Martina und Markus heißt es Abschiednehmen und ich werde sogar nach St.Anton gebracht.

Da laut Tourismusbüro in St. Christoph alles zu ist, beschließe ich als Etappenziel Stuben. Nach einer Proviantaufstockung beim örtlichen Billa geht es gleich unheimlich steil los. Nach 1 km wird das Hotel Karl Schranz passiert. Gott sei Dank hat es zu, sonst wäre ich gleich reingefallen😏

Also weiter brutal bergauf. Endlich erreiche ich die Bundesstraße. Jetzt geht es die Serpentinen hinauf immer mit einem aufmerksamen Blick auf den Verkehr.

Man glaubt gar nicht, wie laut Motorräder sein können. Die Kubikmeter ihrer Motoren sind direkt proportional zu dem Alter ihrer Fahrer und der Länge ihrer Haare. 😊

Dann die erste Schlüsselstelle; die Galerie. Das ist ein, auf einer Seite offener, Tunnel.
Das Schreckliche ist aber, daß dadurch jedes Autogeräusch unheimlich verstärkt wird. Ich kämpfe mich fast einen Kilometer auf einem schmalen Gehsteig durch lautestes Gedröhn. Vor allem die großen Harleys klingen echt beängstigend.

Der Gehsteig ist bedeckt mit einer zentimeterdicken Schicht von Autoreifenabrieb. Unglaublich! Man sieht sogar die Fußspuren aller, die vor mir da gegangen sind! Endlich ist die Galerie Vergangenheit und der Tunnel vor Christoph wird erreicht.

Hier gibt es zum Glück noch die alte Umfahrungsstraße. Somit erreiche ich bei schönem Wetter heil den höchsten Punkt des Jakobsweges. 1803m ü.M! Ich habe auf 6,5 km 500m Höhe gemacht!

Unglaublicherweise haben 3 Kaffeehäuser und 2 Souvenierläden offen. Ich nütze das Angebot und genehmige mir eine Gulaschsuppe, Radler und Kaffee im Gasthof Valluga. Sogar einen Stempel bekomme ich.

Leider beginnt es mittlerweile stark zu Regnen. Als er ein bisserl nachläßt, setze ich  meinen Weg fort. Da die Jakobsroute noch unpassierbar ist, bleibt mir auch auf der vorarlberger Seite nur die Bundesstraße.

Nach einiger Zeit komme ich zu einer kleinen Raststation, bei der mir der Besitzer stolz einen sehr schönen Muschelstein zeigt. (Siehe Foto)

Nach 2 km bricht die Sonne durch die Wolken und es wird so warm, daß ich sogar mein Laiberl ausziehen muß. Solchermaßen befreit treffe ich  nach 13 km in Stuben ein, wo ich ein schönes Pilgerzimmer im Gasthof Cafe Arlberg beziehe.

Das war für einige Zeit die letzte Kurzetappe. Ab morgen geht es wieder den Jakobsweg entlang Richtung Bludenz und Rankweil.
Hier ein paar Impressionen:

Noch scheint die Sonne! Tunnel vor St. Christoph.











Am höchsten Punkt des Jakobsweges regnet es leider. Vorarlberg ist erreicht!










Hier muß irgendwo der Jakobsweg gehen ...












Ein Schmankerl für alle Geologen. Der Muschelstein war einmal Meeresgrund ...










1 Kommentar:

  1. Herzlich Gratulation zum "Gipfelsieg"!!!!
    Tolle Leistung, viel Spass und Ausdauer weiterhin.
    Eva und Willi

    AntwortenLöschen