KM: 20
Gesamt: 730
Dauer: 7
Wetter: Phantastisch
Gott sei Dank war meine Entscheidung in Oberriet zu übernachten die Richtige. Den Weg bei Regen hätte ich nicht geschafft. Heute in der Früh kein Frühstück (10CHF und erst ab 8:00), sondern den hiesigen MIGROS besucht. Mit Instantkaffee, Müsliriegel und Weckerln gerüstet mache ich mich auf den Weg nach Appenzell.
Nach 2km steigt der Weg extrem steil an und bleibt es auch für die nächsten 7 km😤
Zwischendurch muß ich Kuhweiden überqueren, wobei ich mir nicht sicher bin in was meine Schuhe versinken.
Im Weiher Rehag große Panik. Kein Wegweiser mehr vorhanden. Nach vielen Herumgelaufe bemerke ich eine steile Wegspur in einer Wiese. Und wie ich die raufblicke, sehe ich zufällig oben ein Auto vorbeifahren. Also nix wie die Diretissima rauf. Oben angekommen fällt mir das gelbe Hinweisschild auf. Ich bin wieder auf dem richtigen Weg☺
Weiter geht es -immer noch steilst- bergauf. Oben angekommen kann ich bei der Kirche in Freinbach eine kurze Rast einlegen. Aber noch bin ich nicht am höchsten Punkt angekommen. Über Viehweiden und auf steilen, rutschigen Felswegen in den Wäldern geht es stetig bergauf Richtung Wogalp. Bei einem Holzlagerplatz beschließe ich mich vor den letzten Anstieg zu laben. Der Kocher wird angeworfem und der Cappuccino schmeckt sogar einigermaßen.
Dann weiter steil bergauf. Endlich ist Wogalp erreicht. Hier belohnt mich die prachtvolle Aussicht auf das Rheintal. Wie das bei Regen aussehen mag, mag ich mir gar nicht vorstellen. Von Rankweil bis zum Bodensee reicht die Fernsicht. Einfach toll☺
Beim Abstieg nach Eggerstanden komme ich an der schönen Bildstein-Kapelle vorbei. Hier gibt es einen Brunnen und sogar eine Notunterkunft. Sehr malerischer Ort. Endlich geht es leicht bergab und Eggerstanden wird erreicht.
Gleich am Ortseingang empfängt mich ein schöner Gasthof. Also Mittagsrast gemacht und Gulaschsuppe mit gemischten Salat und einen Kaffe konsumiert. Mit 28CHF gar nicht so teuer (für schweizer Verhältnisse).
Nach einer ausgiebigen Pause weiter nach Appenzell. Unterwegs begegne ich einer große Pilgertruppe, womit meine Chance ein Pilgerzimmer zu bekommen gegen Null sinkt. Aber wieder einmal schickt mir der Camino eine Lösung.
Im Ort angekommen sehe ich wieder Teile dieser Truppe. Ich steuere einfach das nächst beste Hotel an, daß die Truppe ignoriert. Ich frage nach einem Zimmer, aber alles ausgebucht. Jedoch telefoniert der Wirt mit einem anderen Hotelbesitzer in einer mir absolut unverständlichen Sprache. Wie sich herausstellt, ist im Gasthof Traube ein Zimmer frei. Wie sich dann herausstellt, ist fast das ganze Hotel frei. Gehört mir quasi alleine. Mit Sonnenterrasse und frei bedienbarer Bar! Und das mitten in Appenzell. Sogar Puplic Viewing für die Fußball EURO gibts nebenan!
Ich mache meine tägliche Routine (Duschen, Wäsche waschen und Bier trinken) und begebe mich auf einen Rundgang durch den wirklich schönen Ort Appenzell.
Hier ein paar Impressionen:
Prachtvoller Blick am Wogalp in das Rheintal bis zum Bodensee...
Bildsteinkapelle mit der Notunterkunft (rechts) ...
Grenzstein von Kanton St. Gallen nach Appenzell...
Mittagspause in Eggerstanden ...
Jakobsweg nach Eggerstanden ...
Der Säntis thront über Steinegg ...
Meine bescheidene Unterkunft in Appenzell. (Ist nur ein Hotel Garni!)
Endlich schönes Wetter!! Und noch dazu eine wundervolle Gegend - wir wünschen dir, dass es die nächsten Tage so weiter geht!!
AntwortenLöschenWenn du mit dem Wetter und den Weg weiterhin Glück hast wirst du Einsiedeln ja schon Sonntag abend erreichen einfach toll.
Übrigens wo hast du den Tag 28 verloren ;-)
LG Willi