Tag: 22.06.2016
KM: 30
Gesamt: 972
Dauer: 8
Wetter: Traumhafter Sonnenschein, wolkenloser Himmel
Das Frühstück hat mir die Wirtin vom Gasthof Bären schon am Vorabend hergerichtet. So kann ich früh aufbrechen. Habe heute eine längere Etappe nach Fribourg vor mir.
Am Beginn geht es bei prachtvollem Wetter gemütlich ins Tal hinab nach Helgisried. Nach der Überquerung der Schwarzwasser wartet ein senkrechter Aufstieg über Holzstufen auf mich.
Ich überwinde mich und erreiche wohlbehalten aber mit zittrigen Knien die Höhe nach Burg Granegg. Danach geht es etwas bergauf und schon bin ich in einer tollen Landschaft vor Schönentannen. Ich hore Radio Lugano mit Zuccero und ähnlichen musikalischen Schwergewichten. Es kommt richtig südländisches Feeling auf.
In Schönentannen mache ich im gleichnamigen Gasthaus Rast, wo ich von den Wirtsleuten mit der richtigen Jakobswegroute vertraut gemacht werde. Die Wanderführer lotsen einen nämlich immer dorthin, wo die Wirtsleut was bezahlt haben. ...
Also gehe ich eine schöne Alternativroute und treffe beim Gehöft Wart wieder auf die Markierung. Der Weg führt nun steil bergab in den Torenöligraben auf Pflaster, das noch aus der Römerzeit stammt. Entsprechend glatt und rutschig ist es. Aber ich komme unten wohlbehalten an und gehe entlang der Sense Richtung Heitenried. Kurz nach Überquerung der Sense über die Sodbachbrücke geht es wieder steil hinauf. Wieder auf Römersteinen. Aufwärts geht es aber viel leichter ...
Die Sonne brennt schon ganz schön herab. Also mache ich Rast bei der Jakobskapelle, wo ich auch ein Kerzlein anzünde. Von der Ferne grüßt schon Heitenried. Das wird leider auf Asphaltstraße im vollen Sonnenschein durchquert. Danach geht es der Taverna entlang und über Feld und Flur aber wenig Wald. Alles in der Sonne. Aber irgendwann wird doch Fribourg erreicht. Der Anblick der Stadt an der Saane ist einfach grandios.
Schon sehr fußmarod mache ich mich auf die Suche nach einem Hotel, wobei ich sicher über 100 Stufen rauf und runter steigem muß. Die Preise schwanken zwisch 140 und 170 CHF. Horrible! (Oder die wollen keinen verschwitzten Jakobspilger).
Da entdecke ich ein kleines Hotel unweit der Kathedrale. Hier bekomme ich in einer Depandance (kleine Villa) ein schönes Zimmer mit Garten um 50CHF! Mitten in der Altstadt. Und als Draufgabe werden mir 4 kleine Feldschlößchen (lokale Biersorte) geschenkt! Super!
Morgen geht es nach Payerne. Da heißt es heute noch französisch lernen. Weil deutsch redet hier eh niemand mehr😣
Hier ein paar Impressionen:
Herrliche Morgenstimmung in Rueggisberg ...
Landschaft vor Schönentannen ...
Jakobskirche (evangelisch, weil katholisch ist da niemand mehr ..) Den Jakobsstempel bekomme ich trotzdem ...
Da haben sich schon die Römer die Haxen gebrochen ...
Hier sieht man sogar noch die Trittspuren...
Rast an der Jakobskapelle vor Heitenried ...
Fribourg liegt malerisch an der Saane, die sich tief in das Tal eingearbeitet hat. Da heißt es viele schweißtreibende Stufen rauf und runter zu klettern...
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