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Sonntag, 19. Juni 2016

Tag 39 Huttwil - Burgdorf

Tag:           19.06.2016
KM:            23
Gesamt:    902,5
Dauer:       7,5
Wetter:      Anfangs bewölkt und Regen, dann etwas Sonne und Unwetter...

Am Anfang geht es zur Abwechslung mal eben dahin. Bald wird jedoch ein steiles Wegstück erreicht. Wie auf Kommando beginnt es zu regnen. Also Poncho aufziehen und weiter.

Der Weg steigt und steigt. Aber am Bergrücken geht es wieder schön geradeaus. Leider spielt das Wetter nicht mit, sonst hätte man hier eine herrliche Aussicht. Die Landschaft erinnert sehr an das YoYo-Land bei mir in Österreich.

Nach Dürrenroth wird der Weg bald unpassierbar. Er führt durch überflutete Holwege. Keine Ausweichroute möglich. Ich suche also im Gatsch eine Abzweigung auf die Landesstraße und werde fündig.

In Häusermoos stoße ich wieder auf den Jakobsweg. Im dortigen Bahnhofsrestaurant genehmige ich mir ein Rivella. Die Wirtin sagt mir, daß auch im Sommer der Weg durch den Wald schwer passierbar sei ...

Weiter geht es den Jakobsweg folgend Richtung Lueg. Dort soll es eine tolle Aussicht haben. Kurz vor dem Gasthof Lueg erreiche ich die Landstraße. In den Moment bricht das bisher schwerste Unwetter los.

Mit Starkregen und Hagel! Ich flüchte mich unter eine Veranda eines Holzhauses der Familie Rossi. Außer 2 bellenden Hunden ist niemand zu Hause. Also warten, bis das Unwetter nachlässt.

Endlich weniger Regen. Also weiter marschieren. Vor Burgdorf soll es einen tollen aber steilen Abstieg durch eine Felsenschlucht geben. Ich muss bei diesem Wetter schweren Herzens darauf verzichten und gehe auf der Landstraße weiter.

Plötzlich reißt der Himmel auf und die Sonne kommt heraus. Ich treffe auf ein Autobuswartehäuschen. Also Rast gemacht und meinen Cappuccino gebraut ...

Nach weiteren 7km erreiche ich mein Ziel: Burgdorf. Der Ort liegt unter einer pechschwarzen Wolkendecke. Ich frage eine Passantin nach einer günstigen Unterkunft. Sie deutet seitlich hinter mich.

Und wirklich, kaum 100m entfernt lockt der Gasthof Landhaus Burgdorf. Ich nix wie rein. In den Moment bricht auch hier die Hölle los. Wieder mit Starkregen und Hagel!

Obwohl das Zimmer 95CHF m.F. kostet, nehme ich es. Ich mag nicht mehr in den Regen hinaus. Außerdem gibt es hier Kaffee, Tee und Mineral zur freien Verwendung. Wenn ich denke, was mir für ein Wasser schon verrechnet wurde, ist das ja geradezu eine Okkasion.

Heute Abend werde ich mir die NAZI gegen Frankreich geben. Die haben hier im Haus einen Saal mit einer Großleinwand. Wienerli mit Pommes Fittes um 10CHF gibt es auch. Also ich bin gespannt.

Hier ein paar Impressionen:


Der Ortsname hat was ...☺











Immer wieder sehe ich beeindruckende Bauernhäuser. Die Kuh ist nicht echt, aber dafür die Kuhglocke ...







Das ist nicht das ärgste Wegstück. Aber es gibt einen Eindruck, wie es heute gegangen ist ...














Ich erreiche den Kanton Bern ... Was das für ein Wappen sein soll, habe ich nicht herausgefunden ...
















Kurz vor Lueg.  Bei schönen Wetter muß hier die Aussicht grandios sein ...








Jetzt weiß man, warum Burgdorf Burgdorf heißt!
Kurz vor dem Weltuntergang ...

1 Kommentar:

  1. Schön dich wieder zu hören.
    Ein Tag Sendepause erzeugt "Entzugserscheinungen".
    Wir wünschen dir rasch besseres Wetter. Bei einen Fussmarsch quer durch die Schweiz muss es doch mehr als einen regenlosen Tag geben !!!
    Alles Gute - Eva und Willi

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