Tag: 14.06.2016
KM: 15
Gesamt: 804
Dauer: 5
Wetter: Anfangs bewölkt, dann Regen
Gestern Abend sind noch 3 Pilger gekommen. Günther aus dem Algäu und ein Brüderpaar aus NÖ. Günther ist 81 und gibt sich den Jakobsweg! Abendessen in der lokalen Pizzeria. Dann noch einen Absacker bei Rotwein im Pilgerheim.
Da haben wir über das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert. Also die Ansichten meiner Landsleute waren schon sehr heftig ( Hitler hat auch was Gutes gehabt usw. ). Jetzt weiß ich, wer die FPÖ wählt...Aber Günther hat sehr klug Kontra gegeben.Spät eingeschlafen, weil Schnarchgeräusche ...
Heute Früh nach einem ausgiebigen Frühstück in der Pilgerherberge über den längsten Holzsteg der Schweiz zum 2.größten Kirchenplatz nach Rom aufgebrochen.
Günther wollte ursprünglich mit mir gehen, hat aber nach einem ausführlichen Telefonat mit seiner Tochter beschlossen, Heim zu fahren und seine Ausrüstung zu ändern. Ich habe ihm zu seiner Entscheidung gratuliert, weil ich es ja genauso gemacht habe...
Nach der Seeüberquerung geht es von Pfäffikon brutal steil rauf. Ich mache fast 600m Höhe in der Diretissima!
Bei einem kleinen Bienenhotel mache ich Rast und genehmige mir den obligaten Cappuccino! Und das war Gut so, weil kurz nachdem ich weitergehe es wieder zu regnen anfängt.
Dann weiter steilst rauf zur St. Meinradkapelle am Etzelpass. Bei einigen kritischen Stellen nehme ich die Straße. Bei der Kapelle wird eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Jetzt geht es Gott sei Dank etwas bergab zur Teufelsbrücke. Da ist auch der Geburtsort von Paracelsus.
Die Brücke wird ohne Exorzismus überquert und nach einem kleinen Anstieg geht es kommod in Richtung Einsiedeln weiter. Bald kommt schon der Ort in Sicht. Mittlerweile Regnet es aber in Strömen. Kurz vor Erreichen meines Zieles hört es natürlich auf.
Im Kloster finde ich freundliche Aufnahme und bekomme ein 6er Pilgerzimmer für mich alleine um 35 CHF. Da ist auch ein Nachtmahl und ein Frühstück inkludiert!
Nachdem ich meine tägliche Waschroutine absolviert habe, gehe ich in den Ort und suche mir ein Lokal mit WLAN. Da treffe ich wieder auf die beiden Niederösterreicher. Sie gehen aber noch weiter, was für mich eine schnarchfreie Nachtruhe bedeutet.
Hier ein paar Impressionen:
Auf der längsten Holzbrücke der Schweiz nach Pfäffikon...
Blick zurück nach Rapperswil ...
Auch ein Bienenhotel bietet sich als Rastplatz an ...
So schaut der Jakobsweg aus... Da habe ich aber die Straße vorgezogen ...
Am Etzelpass in der St. Meinradkapelle ...
Die Teufelsbrücke, die in jedem Jakobsbuch zu finden ist ...
Prachtvolles Kruzifix vor Einsiedeln ...
Im Hintergrund der Siehlsee...
Endlich! Einsiedeln ist erreicht!
Meine schöne Unterkunft für die heutige Nacht...
Sehr gut, dass es Dir gut geht. Unsre Achtung steigt und auch unser Frust, weil aus Paros zurück und der Alltag wieder da. Na ja, wird auch besser, so wie das miese Wetter... hoffentlich. Alles Gute bis morgen im Blog
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