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Samstag, 11. Juni 2016

Tag 31 Appenzell - St. Peterzell

Tag:         11.06.2016
KM:          21,5
Gesamt:  750,5
Dauer:     6,5
Wetter:    Grauslich viel Regen. Vor Peterzell aber Sonne.

Heute in der Früh der große Schock! Die Wirtin verlangt 108 CHF für das Zimmer mit Frühstück und 2 kleine Biere! 😤

Vor lauter Schock zahle ich das. Das sind ja Raubritter, die Schweizer. Meine Stimmung ist below zero. Draußen regnet es und herinnen werde ich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Jetzt kann ich mir auch denken, was die gestern am Telefon alles geredet haben ...

Egal. Ich gehe los. Draußen treffe ich den Wirt, der mich warnt, den Jakobsweg bei diesem Wetter zu gehen. Auch ein Passant, den ich nach dem Weg frage, gibt mir den gleichen Rat.

Also frisch drauf los auf der Landstraße Richtung St. Peterzell. Der Weg ist aber trotzdem abwechslungsreich und führt durch schöne, wenn auch nasse, Landschaft.

Vor Gontenberg der erste richtige Schauer. Ich neige dazu, heute nur bis Urnäsch zu gehen, falls das Wetter so anhält. Tut es aber nicht. Vor Urnäsch reißt es auf und es wird sogar sehr warm. In diesem Ort finde ich ein trockenes Platzerl, wo ich meinen Kaffeestopp einlege. Die Raubritter von Gastwirten werden nicht subventioniert!

Das Hinweisschild auf die zu erwartende Steigung kostet mich nur einen Grinser. Gegen gestern ist das ja brettleben☺

Während meiner Kaffeepause rufe ich die einschlägigen Herbergen in Peterzell an. In der Probstei im "Haus der Stille" werde ich fündig. Die Schwester bietet mir ein Einzelzimmer mit Dusche und Frühstück um 50CHF an. Das kann ich nicht ablehnen.

Nachdem das geklärt ist, geht es gleich munterer weiter bergauf. Kurz nach Schönengrund erreiche ich die höchste Stelle der Tagesetappe und blicke in einen schwarzen Abgrund. Schnell - das erste Mal! - den Poncho ausgepackt; und schon bricht das Unwetter los. Da ich geradeaus nach Westen gehe, trifft mich der Regen bei starkem Wind gleich doppelt.
So muß ich die nächsten 2 km durchhalten. Dann aber bricht wieder die Sonne durch und ich erreiche das schöne Peterzell.
Jetzt werde ich in das gegenüberliegende Gasthaus gehen und mir ansehen, wie die NAZI (so heißt die schweizer Nationalmannschaft) gegen Albanien spielt.
Hier ein paar Impressionen:

Jedes trockene Platzerl ist willkommen ...










So was kann mich nicht mehr erschüttern ...
















Dahinter wird es grauslich ...














Eine Stupa in Bächli. Im Hintergrund erkennt man schon Peterzell ...










Hier bekomme ich eine Unterkunft. Die Kirche von St. Peterzell ...











... und hier mein schönes Zimmer.


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