Mein Jakobsweg: Tag 37 Luzern - Kloster Werthenstein

Tag: 17.06.2016
KM: 20,5
Gesamt: 848,5
Dauer: 6
Wetter: Anfangs bewölkt, dann schön sonnig

Nachdem ich meinen überteuerten Hotelobulus in Luzern entrichtet habe, wird das Frühstücksbüffet schamlos geplündert.

Bei regenfreiem Wetter geht es gleich mal steil bergauf aus Luzern raus. Dann der Straße entlang bis Kiens und Obernau. Ein Passant gibt mir den Tipp, bis nach Obernau auf der Straße zu gehen und erst vor Blatten den Waldpfad zu nehmen.

Ich mache das und lande in der imposanten Ränggloch-Schlucht. In die lassen sich wagemutige über Strickleitern runter ...

Der Wald und Wiesenpfad ist zwar steil, aber doch begehbar. Vor allem weil es nicht regnet. Nach Blatten geht es immer der Emme entlang bis quasi zum Talschluß, wo das prachtvolle Kloster "Zur lieben Frau" hoch über der Emme thront.

Der Wanderweg führt malerisch immer an der Emme entlang. Wo der Fluß aufgestaut ist, mache ich bei herrlichem Sonnenschein Mittagsrast. Nun sind es nur mehr einige Kilometer bis zu meinem Ziel.

Leider habe ich im Kloster niemandem telefonisch erreicht. Als ich dort ankomme, gibt mir die freundliche Dame vom Klosterladen eine andere Telefonnummer. 10 Minuten später bin ich stolzer Besitzer des Jakobspilgerschlüssels und der einzige Gast im Kloster.

In der Herberge ist alles vorhanden: Dusche, Waschmaschine, Küche mit vollen Vorratsschrank und ein bequemes Bett. Ich darf mich frei an den Lebensmittel bedienen. Nur sauber zurücklassen sollte ich die Unterkunft schon. Eh klar!

Also werfe ich die Waschmaschine an und unterziehe meine Kleidung einer Generalreinigung.

Da es im Kloster kein WLAN gibt, gehe ich in der kurzen Hose, die nicht in der Maschine gelandet ist, den Weg runter in den Ort, wo ich mir ein kühles Bierchen genehmige und mein Blog schreibe.

Morgen wird es eine bisserl längere Etappe, aber ich fühle mich fit und gut. Endlich keine hohen Berge mehr. Das ist gleich ein luftigeres Gehen☺

Hier ein paar Impressionen: