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Montag, 20. Juni 2016

Tag 40 Burgdorf - Bern

Tag:            20.06.2016
KM:            19
Gesamt:     921,5
Wetter:      Ungetrübter Sonnenschein

Heute Früh habe ich ein bisserl Probleme gehabt, den Jakobsweg zu finden. Blöderweise hat mein Handy über Nacht eine Menge Updates geladen. Ausgerechnet jetzt verlangt es einen Neustart. Ich nütze die Zeit, um Proviant zu besorgen.

Nachdem das alles erledigt war, beginne ich einen langen Anstieg aus dem Tal rauf auf die Berge. Während des Aufstiegs sehe ich zwei Wanderer. Sie erkennen mich und warten, bis ich aufgeschlossen habe.

Es sind Fritz und Markus aus Konstanz. Die beiden sind Jakobswegscouts. Sie kundschaften die Etappen aus, um sie später mit einer Gruppe zu gehen. Das ist nicht unklug. Hätte auch gerne manchmal so einen Scout gehabt...

Unterwegs sehen wir eine Labstation mit kalten Getränken und Eis. Ich nütze die Gelegenheit, um mir ein Rivella zu genehmigen. Die beiden gehen aber weiter- man trifft sich ja sowieso wieder..

Der Weg steigt noch etwas an, um dann ganz steil über Waldsteige abwärts zu führen. Ich stoße auf einen Schotterweg mit Markierung und folge dieser, obwohl der Führer etwas anderes sagt. Da überholt mich ein Mountainbiker aus der Gegend. Er sagt, daß ich schon richtig bin; also wandere ich weiter..

Nach einiger Zeit trete ich aus dem Wald und wem sehe ich? Meine beiden Konstanzer im Gespräch mit dem Radfahrer. Auch sie haben momentan gezweifelt, ob sie richtig wären. Gemeinsam gehen wir steil runter nach Krauchthal. Dort trennen sich unsere Wege. Sie rasten- ich gehe weiter.

Nach Krauchtal wieder fast 4km nur bergauf. Aber die Ausblicke werden immer schöner. Obwohl die Sonne scheint, wird es nicht wirklich heiß. Ich mache über 400 Höhenmeter. Bis zum Schwändi (Gipfel) zieht es sich noch was, aber oben gibt es eine schöne Jakobsweg-Unterkunfthütte, das Spycher Stübli.

Da mache ich Rast und genieße die Sonne und mein Mittagsessen. Auch hier gibt es einen Kühlschrank mit Getränken und Glacies ( Eis ).

Ich fülle meinen Rivellavorrat auf und marschiere weiter. Jetzt aber luftig mit der "Kurzen".
Nach einem schönen ebenen Stück, mit toller Aussicht auf das schweizer Jura, geht es steil über 100te Stufen abwärts in das Tal nach Boll.

Hier empfiehlt der Jakobsweg, die S-Bahn nach Bern zu nehmen und dort zu übernachten. Ich  versuche die Telefonnummern in Gümlingen wegen einer Unterkunft an zu rufen, aber niemand hebt ab.

Im Jakobsführer steht die Telefonnummer eines BackBacker-Hotels um 35 CHF in Bern. Ich rufe an und bekomme prompt ein Bett in einem 6 Personen Zimmer. Also ab mit der S7 nach Bern.

Bern ist eine tolle Stadt. Lebendig und architektonisch sehr schön. Leider werden dann vor Ort aus den 35 CHF doch mehr. 4,60CHF für die Berncard, die man nehmen muß. (Ok, da erspare ich mir morgen die S-Bahn). 5CHF für die Waschmaschine, 5 CHF für den Trockner, 2 CHF für das Waschmittel und 3 CHF für das Handtuch. (Für das alles habe ich in Österreich nix bezahlt ...). Aber für berner Verhältnisse ist das - glaube ich - noch immer günstig. Jetzt sitze ich in der Fußgängerzone (das Hotel ist mitten in der Stadt) und genieße ein kühles Budweiser.

Morgen geht es nach Rüeggisberg. Ein weiterer Jakobswegknotenpunkt. Bin schon gespannt.

Hier ein paar Impressionen:


Meine beider Scouts...











Eine Milchkanne , mit kaltem Rivella!















Rast beim Spycher Stübli ...












Der Kollege begleitet mich ein Stück ...











Na ist das ein tolles Panorama?











Bern ist erreicht!




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