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Sonntag, 21. Mai 2017

Tag 100 St. Palais nach St. Jean Pied de Port

Tag:          100
Datum:     21.Mai 2017
KM:          30,5
Gesamt:   2139 ( 347 )
Dauer:      7
Wetter:     Leicht bewölkt, sonnig. Gegen Ende schwül

Außer mir war nur mehr ein Pilger in der Gite. Nach einem einfachen Frühstück bald aufgebrochen. Der Hospitalero erklärt mir eine Abkürzung über eine kleine Landstraße. Die Luft ist klar und es geht gut voran. Allerdings ist die ganze Route nur auf Asphalt. Die Schuhe passen ganz gut und nach 10 km stoße ich wieder auf den Jakobsweg und bald darauf auf ein gutes Restaurant, wo ich eine längere Kaffeepause einlege. Meine Sohlen brennen aber schon etwas, da tut das Auskühlen gut.

Ab dann geht es nur der D933 entlang. Manchmal gibt es einen Trampelpfad, aber meistens nur Asphalt. Leider sind die neuen Socken ein Fehlgriff. Mir brennen die Fußsohlen mittlerweile ganz schön, so dass ich dringend Pausen benötige. Aber leider nix Passendes in Sicht. Kurz vor St. Jean finde ich ein schattiges Bankerl bei einer Tankstelle. Nach einer längeren Pause gehe ich die letzten Km bis zum Hotel.

Die Etappe ist trotzdem landschaftlich sehr schön. Leicht bergan und bergab durch das Pyreneenvorland. Ich überhole nur einen Pilger, dafür mich jede Menge Motorräder.

Im Hotel angekommen erlebe ich eine Enttäuschung. Es sperrt erst um 17 Uhr auf. Also durch den Ort gewackelt und mir im Pilgerbüro den berühmten Stempel geholt. Ich kaufe mir einen ersten guten Bocadillo con jabon. Anschließend lasse ich mich auf ein Tonic und Bier in einer Bar nieder und beobachte das Touristengetümmel. Was mir auffällt ist, dass ich großteils nur erschöpfte und leicht verdrießliche Gesichter sehe. Kaum ein Fröhliches. Da spricht mich ein junges Pärchen an, ob ich ihren Donkey gesehen habe. Hallo! Wie kann man seinen Esel verlieren. Kann leider nicht helfen. Habe zwar viele Esel gesehen, aber keinen 4beinigen.

Nach der Waschungszeremonie gehen ich in einen biologischen Gewürzladen, um für Tamara was einzukaufen. Die sehr freundliche und fröhliche Verkäuferin findet sogar einen Karton für mich, damit ich ein Packerl mit den unnützen Dingen und einige Kleinigkeiten für die Meinen zu Hause, abschicken kann. Die Post sperrt morgen aber erst um 10 Uhr auf. Da sollte ich schon 1000 Meter höher sein. Die Hotelwirtin ist aber so lieb und wird es mir zur Post bringen. (Hat sie auch wirklich getan!)

Durch die neuen Socken habe ich einige unangenehme Druckstellen auf den Sohlen. Ich plündere meinen Pflastervorrat und hoffe, dass das bis morgen besser wird.

Im Hotel gibt es leider kein Abendessen, aber die Wirtin empfiehlt mir ein Restaurant, wo ich mich auf sie berufen solle. Man wird sehen …

Ab Morgen sind es nur mehr 785 Km bis Santiago. Der 3000er wird also nicht ganz erreicht werden. Abed vielleicht gehe ich noch bis fines terre. Dann sollte es klappen.

 Hier ein paar Impressionen.














Ich bin zwar nicht in Gibraltar, aber eindeutig im Baskenland








Typische Landschaft im Pyräneenvorland















Durch diese Gasse ...













... und dieses Tor geht es nach Spanien. Das waren die 2 Minuten ohne Touristen ...

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