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Donnerstag, 4. Mai 2017

Tag 83 Von Lauzerte nach Moissac

Tag:          83
Datum:    4.Mai 2017
KM:          27
Gesamt:   1812 (27)
Dauer:     8
Wetter:    Super schön und warm

Nach 9 Monaten Unterbrechung nehme ich den Jakobsweg dort wieder auf, wo ich ihn verlassen musste. Die Anreise war nicht sehr anstrengend und die Vorfreude auf den weiteren Weg sehr groß. Bin bis Moissac mit dem Zug gefahren und habe dann ein Taxi bis Lauzerte genommen, wo ich in einer sehr neuen und schonen Gite Unterkunft fand. War - glaube ich- der erste Pilger dort. Sonst war alles voll belegt. Das sollte mir in Zukunft noch öfter passieren ...
Nach einer erholsamen Nacht in der Gite gut gefrühstückt und bei herrlichem Sonnenschein mich auf den Weg gemacht. Das schwierigste am Jakobsweg ist ohne Zweifel, aus den Etappenorten wieder raus zu finden. Ausgerechnet ein schweigsamer Japaner deutet mir den richtigen Weg!
Im Großen und Ganzen war die Etappe eine sehr schöne. Ich bewege mich in einer Gegend, die Causses genannt wird. Sanfte Hügel mit viel Obstplantagen und Weingärten. Vor allen riesige Zwetschkenplantagen. Leider falsche Jahreszeit 😣. Aber ich sehe auch viele Kirschenbäume. Das wird demnächst meinen Obstplan aufbessern. Noch sind sie nicht voll reif.
Nach 5 km sehe ich ein seltsames Gebäude. Wie ich den Jakobsführer entnehme, handelt es sich um ein Taubenhaus (Siehe Foto). Die Tauben wurden vor allem wegen ihrem wertvollen Mist gehalten. Ob das heute noch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich kaufen die Leute auch den Dünger im örtlichen Lagerhaus…
Kurz danach musste ich eine Pause einlegen, weil eine kleine Bar mich mit Kaffee anlachte. Dort traf ich den ersten - von wahrscheinlich vielen – Österreichern.
Weiter ging es Richtung Moissac. Nach einiger Zeit sehe ich eine wunderschöne alte Villa, die sich Auberge de l’Aube Nouville nennt. Eine Tafel gibt mir kund, dass hier ein Stella Altoise frisch gezapft angeboten wird. Da kann ich nicht nein sagen und bin 3,50€ los. Aber gut war es.
Danach immer Hügerl rauf und Hügerl runter. Kurz vor Moissac wähle ich die Variante, die mich in das Zentrum zur Kathedrale führt. Es ist heiß und der Asphalt macht mir etwas zu schaffen. Schließlich erreiche ich mein Chambres d’Hotes, wo mich der Besitzer herzlich begrüßt. Er kann sich sogar an mich vom Vorjahr erinnern.
Waschorgie wird angeworfen und danach in eine Bar eingekehrt, wo ich mein Blog bei einem guten Pastis schreibe.
Moissac ist – im Gegensatz zum Vorjahr – richtig ruhig. Das Pilgeraufkommen hält sich in angenehmen Grenzen. Im Sportgeschäft kaufe ich mir einen Hut mit Nackenschutz, denn heute habe ich doch etwas viel Sonne abbekommen...

Hier ein paar Impressionen:









So sieht ein Pilgersalat in Lauzerte um 9€ aus ...

Das hat der Gesang der Österreicher in Lauzerte angerichtet ...

















Das Taubenhaus ohne Mist ...









Schöne Kapellen sieht man immer wieder ...














So eine malerische Grotte findet man nicht jeden Tag ...













Weite Sicht in das Tal des Tann. Da muss ich morgen durch...








1 Kommentar:

  1. Hallo Michael
    Schön, dass du wieder unterwegs bist.
    Werde dich natürlich ab sofort wieder "verfolgen"
    Alles Gute
    Willi

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