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Freitag, 5. Mai 2017

Tag 84 Moissac nach Espalais

Tag:          84
Datum:     5.Mai 2017
KM:          17,5
Gesamt:   1829,5 (44,5)
Dauer:      6
Wetter:    Anfangs schön dann wolkig und am Ende kühl windig mit leichtem Regen

Nach dem mir Alan – der Chef de maison – mir ein Superfrühstück gemacht hat, verabschiede ich mich herzlich und mache mich auf den Weg. Gleich von Beginn an geht es am Tann-Garonnekanal entlang. Und das bleibt auch so für die nächsten 15 km. Links der Tann und rechts der Kanal mit vielen Hausbooten.

Schöne Pappelalleen spenden wohltuenden Schatten. Manche sagen, dass diese Etappe zu fad sei. Ich finde sie für heute gerade perfekt. Mein linker Abduktor mauzt ein wenig nach dem gestrigen Aspahalthorror und so passt es mir gut langsam eben dahinschlendern zu können.

Der Treppelweg ist zwar auch asphaltiert, aber es gibt immer einen grünen Randstreifen, den ich entlang balanciere. Ich gehe die alte Variante des Jakobsweges immer am Wasser entlang. Die neue Variante führt aufwärts über die Hügel und hätte eine schöne Aussicht auf den Tann geboten. Aber wie gesagt, Schonung hat Vorrang.

Nach einiger Zeit erreichte ich die erste Schleuse, die den Kanal für die Wohnschiffe befahrbar macht. Während ich gemütlich jausne, kann ich das ganze Manöver erste Reihe fußfrei miterleben.

Kurz vor Auvillar sehe ich bunte Schilder, die auf ein accuel pelerin hinweisen. Ich wollte schon vorbeigehen, als ich es mir anders überlegte. Das hat sich als Goldgriff herausgestellt. Vinzenz, der Hospitaliero, heißt mich herzlich willkommen. Der Ort war mir sofort sympathisch. Sogar ein gestimmtes Klavier gibt es hier!

Obwohl er aus beruflichen Gründen bald weg musste, kann ich trotzdem hier bleiben. Offensichtlich mache ich einen vertrauenserweckenden Eindruck. Ich kann aus den Küchenvorräten nehmen, was ich brauche und einen guten Wein gibt es auch. Da mittlerweile ein starker Wind aufgekommen ist und die Temperatur nicht mehr sehr kuschelig ist, heizt er auch noch den offenen Kamin an. Vor dem sitze ich eben und schreibe mein Blog, denn WLAN gibt es auch hier!

Neben mir sitzt Freddy ein sympathischer, älterer Schweizer, der ebenfalls mit Zelt nach Santiago unterwegs ist. Man wird sich wahrscheinlich öfter sehen.
Vinzenz gibt mir noch einen guten Tipp, für meine morgige Unterkunft. So sollte die Nächste Etappe auch organisiert sein.

Ich zahle 20€ für die Nacht mit Frühstück im Voraus. Für das, was ich zum Abendessen benötige, soll ich nach eigenem Ermessen einen Betrag in die Spendenbox geben. Somit ist auch budgetär der Tag ein voller Erfolg.

Hier ein paar Impressionen:















Meine Unterkunft bei Alan in Moissac ...



... und die Adresse, falls jemand nach Moissac kommen sollte.



















Immer am Grünstreifen entlang wackeln ...

















Zuerst wird das Wasser reingelassen ...

















... und dann das Schinakl rausgelassen. Umgekehrt wäre fatal!












Dieses Schild hat zu Recht meine Aufmerksamkeit erregt ...









... und da bin ich gelandet.

















So schreibt so der Blog fast von alleine...
















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