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Donnerstag, 18. Mai 2017

Tag 97 Navarrex nach Aroue

Tag:          97
Datum:     18.Mai 2017
KM:          18
Gesamt:   2097 ( 305 )
Dauer:      4
Wetter:     wenig Regen, viel Regen, noch mehr Regen, Schütt

Ein schweizer Schnarchweltmeister hat sich in unser 6 Bett Zimmer verirrt. Ohropax ist eine gute Erfindung, aber man sollte doch nicht – so wie Freddy – gleich neben einen solchen liegen. Ich habe Glück und liege am anderen Ende. Das Schnarchen war zwar ein wenig hörbar und ganz leise, aber die Vibrationen -  bedingt durch den Holzfußboden in der Gite comunal – haben die Ohropax nicht gedämpft. Habe trotzdem einigermaßen gut geschlafen.

Freddy macht in der Früh eine tolle Omelette aus den Abendessenresten. Kaffee gibt es im kleinen Cafe von gestern. Dazu frische Croisants. Freddy ist schon voraus, während ich noch meinen Kaffee trinke.

Solchermaßen gerüstet mache ich mich auf den Weg. Ich marschiere durch die beeindruckende Stadtmauer, die Navarrex umgibt, in dem ich die Porte St. Antoine benutze. Kaum überquere ich die Brücke beginnt es zu nieseln. Bei der nächsten Unterstellmöglichkeit Regenschutz und Poncho übergeworfen und weiter.

Erfreulicherweise gehört diese Etappe zu den leichtesten. Im Wald ist der Regen noch erträglich, aber mit der Zeit bieten die Bäume auch keinen Schutz mehr. Der Poncho hält dicht und anfangs auch die Schuhe.

Nach einigen Km wird der Regen stärker. In den freien Lagen kommt dafür noch der Wind dazu. Ausgesprochen ungemütlich. Ich überhole alle Autopilger und wackle alleine durch den Regen.

Nach 10 km entdecke ich einen großen Unterstand mit Kaffeeausschank. Hier wurlt es plötzlich von Pilgern. Und wer sitzt da; Freddy! Ich lege den nassen Poncho ab, setze mich dazu und genehmige mir auch einen heißen Kaffee, der überraschend gut ist. Mittlerweile regnet es in Strömen. Auch der Wind ist heftiger geworden.

Plötzlich wird der Regen etwas weniger. Wir nützen die Gunst und brechen auf. Doch schon nach wenigen Minuten setzt er, heftiger denn je, wieder ein. In Lichos bleiben wir kurz bei einer Unterstellmöglichkeit mit Getränken stehen, weil Freddy was Wärmeres anziehen wollte. Ich lege nicht einmal den Rucksack ab.

Im Ort soll es eine Gite geben. Wir werden auch fündig, aber sie ist leider complete. Die Frau von der Gite ist aber so nett, in der Gite Bellevue – vor Aroue – anzurufen. Und sie war erfolgreich. Wir bekommen das letzte 2bett Zimmer. Aber das hieß noch fast 2km – teilweise über eine Alm- im mittlerweile wieder strömenden Regen zu wandern.

Endlich erreichen wir die gemütliche Gite. Als ich die Schuhe auszog konnte ich nur mehr noch fassungslos das Wasser ausleeren. Aber nach einer heißen Dusche schaut die Welt schon wieder freundlicher aus.

Hier ein paar Impressionen.








Blick von der Stadtmauer von Navarrex











Blick zurück auf die Stadt
















Schutz vor Unwetter mit Kaffee





















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